Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Eisprung / Mirena

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Eisprung / Mirena

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Guten Tag Herr Doktor, ich habe mir am 19. August 2008 nach ca. 3,5 Jahren die Hormonspirale Mirena entfernen lassen. Am 21. August 2008 setze eine außergewöhnlich starke (sogar OB nützten nichts) und mehrtägig andauernde Blutung ein. Diese ging dann in eine Schmierblutung über. Das ganze dauerte bis zum 02. September. Seit zwei Tagen habe ich den typischen fädenziehenden Eisprungausfluss und heute abend kann ich den sogenannten Mittelschmerz spüren. Kann das sein? Ist es möglich, dass sich der Körper so schnell wieder umstellt? Oder sollten wir besser die nächsten zwei Zyklen auslassen? Möchte nicht unbedingt einen Abgang riskieren. Noch etwas habe in der ersten SS unter sehr starker Übelkeit mit wochenlangem Erbrechen (bis SSW 17) gelitten. Kann ich vorbeugen? Habe davor schon etwas Panik... Danke für Ihre Hilfe. MFG Michaela


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Michaela, 1. ja, die Fruchtbarkeit kann sehr schnell wieder eintreten. 2. es bedarf keiner Wartzezeit nach Entfernen der Spirale 3. hier gibt es leider keine vorbeugenden Maßnahmen und auch keine Angaben zur Frage der Wiederholungswahrscheinlichkeit. 4. Die so genannte Hyperemesis stellt sich nicht als ein isoliertes Geschehen dar, sondern muss als das Zusammenspiel von biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren gesehen werden. Die genaue Entstehung der Übelkeit und des Erbrechens in der Schwangerschaft ist nicht sicher geklärt. Während gewisse Autoren hormonelle Ursachen rasch ansteigende Östrogenspiegel im ersten Trimester; abnorm hohe HCG-, Progesteron- und Androgen-Serumspiegel postulieren, weisen andere Untersuchungen auf die Bedeutung psychosozialer Faktoren im Sinne einer unerwünschten Schwangerschaft oder Konfliktsituationen hin. Andere Untersuchungen zeigen eine instabile elektrische Aktivität des Magens und eine verminderte elektrische Antwort auf Nahrungseinnahme. Offensichtlich spielen bestimmte Keime, wie Helikobakter pylori-Bakterien im Magen, in einigen Fällen eine nicht unerhebliche Rolle, so dass deren Behandlung durch den Hausarzt notwendig wird. Ebenso ist bei lang anhaltender Übelkeit die Funktion der Schilddrüse zu überprüfen. Die verstärkte Übelkeit auch in Verbindung mit Erbrechen scheint in unseren westlichen Kulturen stärker vertreten zu sein als z.B. bei ursprünglich asiatischen und afrikanischen Völkern was auf eine Kulturabhängigkeit hinweist. Wichtig ist, die Ernährung entsprechend einzustellen: auf fettreiches zu verzichten und viele kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Da die morgendliche Übelkeit auch durch einen zu niedrigen Blutzuckerspiegel hervorgerufen werden kann, sollte die Schwangere morgens vor dem Aufstehen eine kleine Mahlzeit - z.B. Zwieback - zu sich nehmen oder auch eine n warmen Tee trinken und danach noch etwas ruhen. Empfehlenswert ist es, mehrmals geringe Flüssigkeitsmengen über den Tag verteilt einzunehmen und vor einer Aufnahme von Nahrung oder Einnahme von Medikamenten die Zunge mit frischer Ingwerwurzel einzureiben. Zusätzlich sollte Stress gemieden werden. Schwangere Frauen mit Übelkeit in der Frühschwangerschaft sollten die folgende Ernährungsprinzipien einhalten: Essen oder trinken Sie nichts Kaltes. Meiden Sie Kaffee, saures, scharfes und fettiges Essen. Geeignete Flüssigkeiten sind z. B. warmes Wasser, warme Getränke aus Ingwer und Koriander, Fenchel- bzw. grüner Tee. Geeignete Speisen wären z.B. Reis-, Hühner- oder Nudelsuppe, Kartoffelbrei und gekochtes Gemüse Karotten und Kartoffeln Sollten homöopathische Präparate, wie Brechnuss, Sepia, Nausyn-Tabletten oder Ähnliches keine Linderung verschaffen, kann man auch u. a. Zäpfchen verordnen, die die Übelkeit beseitigen. Sehr empfehlenswert ist die Akupunktur, mit der sehr gute Erfolge bei der Übelkeit in der Schwangerschaft erzielt werden können. Wichtig: eine homöopathische Therapie sollte immer in Absprache mit dem behandelnden Frauenarzt/Frauenärztin erfolgen. VB


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Hatte während der gesamten "Trage"-zeit der Spirale keinerlei Blutungen.


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