Mitglied inaktiv
Dr. Bluni, ich bin schon 3.mal schwanger. Jedes mal habe ich niedrieges Blutdruck und Eisenmangel. Dieses mal nehme ich auch Ferro Sanol, da meine Werte wieder unter 10 lagen. Vor kurzem sind wir aus dem Urlaub zurückgekommen. Wegen Hitze 40 Grad hatte ich da ein mal Herz-Rythmus-Störung bekommen (Puls 140 ganzen Tag,total schwindelig). Habe zum Abend aber mit Hilfe von kaltem Wasser zur Kontrolle gebracht-Puls hat sich normalisiert. Ich habe aber mir große Sorgen gemacht, weil bei mir noch nie vorher so heftig war! Heute war beim FA. Mein Wert nach dem Urlaub 8,7! Der Arzt hat eine Eisentherapie beim Hausarzt verordnet und meinte dieses Herz-Problem in Urlaub könnte Folge meiner Anämie sein... Eisen-Therapie mit Spritzen. Ich habe Angst, ist es wirklich nötig? Könnte ich selbst noch etwas tun, um Eisen besser aufzunehmen? Ich nehme ja Ferro Sanol weiterhin, aber mein Körper nimmt ihn durch Magen schlecht auf :-( Hat solche Spritz-Therapie Nebenwirkungen? Und wie lange soll sie dauern? Bin in 25.Woche. Bis Ende der Schwangerschaft täglich spritzen?! Wie wirkt es auf Baby aus? Mit freundlichen Grüßen Nadja
Liebe Nadja, 1. bei den meisten Schwangeren kann sich in d. Schwangerschaft ein gelegentlich erhöhter Puls einstellen. Dieses ist dann meist auch von einem erhöhten Ruhepuls, der dann bei etwa 90-100 liegen kann,begleitet, ohne, dass dieses Konsequenzen hat. Hat die Frau aber schon vor der Schwangerschaft solche Phänomene eines Herzrasens Tachyarrhythmien,dann wäre doch erst mal zu klären, warum das so ist, was die Ursache ist und ob dieses dann nicht auch behandlungsbedürftig ist; denn dauerhaft stark erhöhte Pulsschläge wären sicher nicht erwünscht. Dazu sollte wohl vor Ort ein Internist oder Kardiologe konsultiert werden, der/die dann dazu mehr sagen können; auch was die Frage nach der Notwendigkeit einer Therapie angeht. 2. die Frage ist erst mal, wie niedrig ist der Wert, welche Einheiten (g/dl oder mmmol?) der Bestimmung wurden gewählt, wie wurde er abgenommen und bestimmt und wie sieht es mit der Flüssigkeitsaufnahme der Schwangeren aus? Bei der Bestimmung des Hämogoblinwertes aus der Fingerbeere kann es immer wieder mal Fehlbestimmungen geben. Deshalb wäre bei erheblichen Abweichungen nach oben oder unten eine Kontrolle über eine venöse Blutentnahme durchzuführen, um hier nicht unnötigerweise die Geister scheu zu machen oder Maßnahmen einzuleiten. Der Hb-Wert wird in g/dl (Gramm pro Deziliter) gemessen, in Ostdeutschland wird aber häufig die modernere Einheit mmol/l (Millimol pro Liter) genommen. Hierdurch können schon mal Irritationen entstehen. Der Umrechnungsfaktor von mmol nach g/dl beträgt ungefähr 1,61. Die WHO definiert eine Anämie beim Vorliegen eines Hämoglobinwertes unter 11 g/dl in der Schwangerschaft und unter 10 g/dl in der Wochenbett-Periode. Es ist gesichert, dass niedrige Hämoglobinwerte in der Schwangerschaft und im Wochenbett - insbesondere Werte unter 9 g/dl - Negativauswirkungen auf den Schwangerschaftsverlauf und die kindliche Entwicklung haben können. Als negative Auswirkungen einer Anämie stehen bei der Mutter gehäufte Infektionen und Frühgeburtlichkeit im Vordergrund. Beim Ungeborenen stehen die Wachstumsminderung mit Mangelentwicklung und Frühgeburtlichkeit im Vordergrund. Als Prophylaxe ist zunächst der Genuss eisenreicher Nahrung zu empfehlen: Der größte Eisenlieferant ist Fleisch, vor allem Rindfleisch. Das tierische Eisen ist für unseren Organismus besser zu verarbeiten als das pflanzliche. Darüber sollten reichlich Vollkornprodukte und dunkles Gemüse verzehrt werden. Kaffee und Tee hemmen die Eisenaufnahme; Vitamin C erleichtert sie. Wer also zum Essen Orangensaft trinkt oder in die Salatsoße etwas Zitronensaft gibt, verbessert damit seine Eisenbilanz. Bei Vorliegen einer Anämie ist in jedem Fall die Verabreichung eines Eisenpräparates zu empfehlen. Das Eisenpräparat kann bei Nebenwirkungen ausnahmsweise auch mal nicht auf nüchternen Magen und vielleicht am Abend eingenommen werden, da dann die Nebenwirkungen überschlafen werden. Ansonsten sollte es eben besser auf nüchternen Magen und morgens eingenommen werden. 3. Die intravenöse Gabe wird heute meist gar nicht mehr durchgeführt wegen erheblichen Nebenwirkungen. Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrer behandelnden Frauenärztin/Frauenarzt ab. VB
Mitglied inaktiv
Hallo, Du solltest Dir auf jeden Fall das Eisen spritzen lassen. Denn das Problem ist: Wenn Du blutarm bist, bekommt Dein Baby nicht genug Sauerstoff. Die roten Blutkörperchen sind nämlich zuständig für den Sauerstofftransport zum Kind. Bei Eisenmangel hast Du zu wenig rote Blutkörperchen, Dein Baby bekommt nicht genug Sauerstoff. Das ist ungünstig für seine Gehirnentwicklung. Ich hatte in meiner zweiten Schwangerschaft auch Eisenmangel. Die Spritzen brauchst Du nur, bis Dein Eisenwert wieder okay ist. Bitte warte nicht länger, Eisenmangel ist auf Dauer schädlich fürs ungeborene Kind! Grüßle, BB
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