Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Einmalig hoher BZ nüchtern

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Einmalig hoher BZ nüchtern

Katze83

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Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, Ich bin aktuell in der 26 SSW und habe bisher ca. 5-6 kg zugenommen (aktuell 69 kg). Ich bin weiterhin sehr sportlich aktiv und ernähre mich weitgehend gesund wobei ich in den letzten Wochen auch immer wieder Süßigkeiten und auch mehr Pasta und Co gegessen habe. Letzte Woche habe ich bei meinen Frauenarzt den 50 g Glucosetoleranztest durchgeführt. Leider hatte ich vorher nichts gefrühstückt und musste dann in der Praxis noch schnell ein Brötchen essen und habe dann die Zuckerlösung getrunken. Nach einer Stunde war mein Wert leider über dem Grenzwert auf 167 mg/dl gestiegen. Könnte dies im Zusammenhang mit dem kurz vorher gegessen Brötchen stehen? Zusätzlich habe ich in der Nacht zuvor sehr schlecht geschlafen was ja auch negative Auswirkungen auf den Test haben kann. Ich war dann zwei Tage später beim Diabetologen um einen 75 g OGTT durchführen zu lassen. Meine Werte betrugen glücklicherweise: Nüchtern 76 mg/dl 1 h 144 mg/dl 2 h 112 mg/dl HbA1c 5.3% Also laut Leitlinie konnte ein Gestationsdiabetes ausgeschlossen werden. Der Diabetologe hat mich dennoch sehr verunsichert, da er sich den hohen Wert bei meinem Frauenarzt ( nach dem 50 g Glucosetest) nicht erklären konnte. Er empfahl mir ein Blutzuckermessgerät für zuhause anzuschaffen und regelmäßig zu messen um einen möglichen sich in Zukunft entwickelten Gestationsdiabetes nicht zu übersehen... Heute morgen hatte ich prompt einen BZ von 99 mg/dl ( wobei ich dazu sagen muss, dass ich am Vortag aufgrund einer Einladung von Freunden spät und viel gegessen habe und es abends auch mal süße Knabbereien gab und ich erst halb 2 im Bett war und schon um 8 Uhr gemessen habe ) Ich war morgens dann nüchtern schwimmen und der BZ war danach dennoch bei 95 mg/dl. Nach dem Frühstück war er zum Glück nach 1h bei 101 mg/dl (trotz selbstgemachten Apfelgelee). Ich bin nun total verunsichert. Hab ich nun aufgrund des hohen Nüchternwertes doch einen Gestationsdiabetes und meinem Baby in den letzten Wochen aufgrund der Naschereien und regelmäßigen Pastagerichten etc geschadet. Mein Kind ist laut Ultraschall eine Woche älter und an der 97. Perzentile, wobei sich mein Frauenarzt diesbezüglich bisher nicht kritisch geäußert hat. Meine Tochter (2017 geboren) kam sehr leicht mit 2700 g auf die Welt, war zwischenzeitlich im Ultraschall aber auch mal etwas „weiter“. Inwieweit können grenzwertige oder leicht erhöhte Werte denn meinem Kind schaden? Würde man bereits aufgrund des einen Wertes nun doch von einem Gestationsdiabetes ausgehen? Und wie soll ich weiter vorgehen? Weiter messen und nochmal zum Arzt oder Ernährung umstellen? Vielen herzlichen Dank


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, das kann ich sehr gut verstehen, dass dieser Aussage des Diabetologen mehr als verunsichert. Entweder er führt eine standardisierte Messung durch und kommt dann zu einem Ergebnis, das lautet, es liegt kein Schwangerschaftsdiabetes vor oder eben nicht. Für das Ergebnis in der Praxis beim Frauenarzt kann auch zum Beispiel die durchgeführte Messung/Messmethode eine Ursache sein, weil sie eben keine standardisierte ist, wenn das Blut nicht aus der Vene abgenommen wurde und in ein Labor geschickt wurde. Im Zweifel holen Sie sich bitte in einem Perinatalzentrum dazu eine Zweitmeinung ein. Alles andere wäre Spekulation. VB


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