Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Eine Frage zu Wochenbettdepression

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Eine Frage zu Wochenbettdepression

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Mich hat diese Geschichte 2 1/2 Monate nach der Geburt unseres 2. Kindes ereilt und die Ärzte nannten es verspätete Wochenbettdepression. So weit so gut, ich habe Remergil verschrieben bekommen und damit ging es mir auch sehr gut, nach 1/2 Jahr habe ich es mit 1/2 Tablette veersucht und dann ganz weggelassen. 4 Wochen ging es mir ganz gut, danach sackte meine Stimmung wieder ins Tief, dass ich jetzt wieder 1/2 nehme, aber ich denke, dass ich wieder 1 ganze nehmen sollte. Wie lange dauert eigentlich so eine Geschichte. Bei der ersten Geburt hatte ich sowas nicht. Kann man mit einem Blutbild feststellen, ob da irgendwas nicht stimmt und Medikamente dagegen bekommen (Hormon?). Ich möchte nicht auf Dauer von diesen "Glücklichmachern" abhängig sein. Ich habe kein Grund eine Depression mit mir rumzuschleppen, also müsste es doch hormonell sein? Danke für eine Antwort!


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo, die Depression im Wochenbett muss vom „Baby Blues“ unterschieden werden. Dabei handelt es sich um eine vorübergehende, kurz andauernde psychische Störung mit einer milden depressiven Symptomatik, die durch Erschöpfung, Weinen, Traurigkeit, Stimmungslabilität, Ängstlichkeit und Irritierbarkeit gekennzeichnet ist. Der Baby Blues tritt mit einer Häufigkeit von etwa 50% zumeist zwischen dem 2. und dem 5. Tag nach der Geburt auf und dauert wenige Stunden bis zu wenigen Tagen. Als Risikofaktoren werden depressive Episoden in der Vorgeschichte, Stressbelastung in der Schwangerschaft, sozioökonomische Faktoren, geringe oder keine soziale Unterstützung, Unzufriedenheit mit der Partnerschaft, Ungewolltheit der Schwangerschaft, traumatische Erlebnisse in der eigenen Kindheit, traumatisches Erleben der Geburt und biologische Auslöser diskutiert. Die Übergänge können fließend sein und es kann sich auch mal die Situation ergeben, dass eine Depression länger anhält und therapiebedürftig ist. Sinnvoll ist es hier, auch den Psychoterapeuten/therapeutin einzubinden. VB


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