Eine Frage an Sie als Arzt!

Hallo Dr. Bluni, ich war vor einigen Wochen mit Rücken- und Symphysenschmerzen geplagt. Weil ich mit meiner Tochter stationär im Krankenhaus war entschied ich mich dort auf die Entbindung/Gyn zu gehen um meinen Schmerzen auf den Grund zu gehen! Zu der Zeit hatte die Oberärztin Dienst und ich musste, da sie schwer beschäftigt war auch über eine Stunde warten. Ist ja alles kein Problem. Nun kam ich dran, sie erkannte mich aus meiner ersten Schwangerschaft (über 4 Wochen Krankenhausaufenthalt wegen Zervixinsuffiziens) wieder. Sie fragte mich was mich herführt, also erzählte ich ihr von meinen Schmerzen. Kaum war ich fertig mit erzählen, fragte sie mich allen ernstens, ob ich will, dass diese Schwangerschaft wieder genauso wird wie meine erste?! Ob ich es nicht als gegeben hinnehmen kann, dass der Darm nun Platz macht und das auch mal Rückenschmerzen geben kann. Sie meinte noch, dass sie ja nun nach jeder Frau schauen, die WIRKLICH Beschwerden hat, aber sie nicht wüsste, warum ich nun da bin. Mir standen die Tränen in den Augen. Sie machte dann also einen Ultraschall vom Kind und sagte mir ich solle mich freuen, dass ich so ein gesundes Kind habe. Ich sagte ihr, dass ich ja zu meinem FA gegangen wär, aber hier derzeitig nicht weg kann (weil ich ja mit meiner Tochter stationär lag) und da meinte sie, es gäbe überhaupt keinen Grund zum Arzt zu gehen. Wissen sie es hat mich schon sehr verletzt so belächelt zu werden. Als Indikation für die Untersuchung auf diesem Behandlungsbrief stand: Unwohlsein. Ich ärgerte mich zu tiefst und hab auch noch im Behandlungszimmer angefangen zu weinen ... die Ärztin meinte dann nur, dass sie es jetzt zwar sehr offen gesagt hat, aber ich solle lernen mir nicht so viele Gedanken zu machen. Also plagte ich mich eine weitere Woche mit diesen Rückenschmerzen rum ohne zum Arzt zu gehen bis ich eines Nachts nicht mehr konnte. Ich lag weinend im Bett und kam einfach nicht zum Schlafen ... der Rücken wollte mich nicht in Ruhe lassen. Ich bin dann doch (etwas ängstlich ein weiteres mal belächelt zu werden) zu meinem FA und er nahm mich ein wenig ernster. Er fragte mich wenigstens wo genau es weh tut und siehe da es waren die Nieren (ich glaube nicht, dass ich als Laie der Oberärztin hätte sagen müssen, dass mir die Nieren weh tuen, zumal ich ja nicht mal wusste, dass es sich um meine Nieren handelte) ... ich hatte massiv Eiweiß und Zucker im Urin. Eine SS-Diabetis konnte vom Internisten einige Tage später ausgeschlossen werden und gegen das Eiweiß bekam ich ein Antibiotikum und die bitte etwas mehr zu trinken! Hat super geholfen! Lange Rede kurzer Sinn, mich würde interessieren, ob die Oberärztin auch in ihren Augen einfach einen Fehler gemacht hat? Sollte man ihr davon erzählen? Ich seh sie zur Vorstellung zur Entbindung ja wieder. Ich bin einfach wahnsinnig enttäuscht. Ich habe ihr vertraut und eigentlich hätte ich mir eine ganze Woche Schmerzen sparen können. Sie hält mich wohl für eine Panikpatientin, wobei ich in dieser SS das erste mal überhaupt ins KH gegangen bin. Nun bin ich auch etwas gehemmt, falls ich wieder mal Beschwerden bekommen sollte, ins KH zu gehen, denn lustig machen darüber kann man sich auch hier zu Hause! Auch wenn es nicht zu ihrem Aufgabengebiet gehört, würde ich mich über ihre Meinung freuen! Vielen Dank im Voraus!