Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Eileiterzyste während der Früh-SS

hipp-brandhub
Frage: Eileiterzyste während der Früh-SS

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Ich bin in der 6. Woche schwanger. Mein FA hat in der ersten US-Untersuchung (09.05) eine Fruchthöhle sowie eine eine Zyste am rechten Eileiter (ca. 6cm) festgestellt. Nachdem am 12.05. ich kurzfristig bräunlichen Ausfluss hatte, hat der Arzt einen Abstrich gemacht und nochmal ein US (Zyste jetzt bei 6,8 cm). Es wäre alles in Ordnung, ich solle mich nur wegen der Gefahr der Drehung der Zyste schonen (Hüpfbewegungen etc. meiden). Was ich aber zu fragen vergessen hatte: Kann diese "Schmierblutung" (die zwischendrin nicht auftritt, nur wenn ich Stuhlgang hatte) mit der Zyste in unmittelbarem Zusammenhang stehen? Und ja, was ist das? Und wenn nein, was ist es dann? Vielen Dank!


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo Paula, dieses sind meist Zysten des Eierstocks und nicht des Eileiters. Dennoch wäre das Vorgehen hier nicht unterschiedlich: Meist handelt es sich um Gelbkörperzysten, die verschieden groß werden können und nur in den seltensten Fällen in der Schwangerschaft operiert werden müssen, da sie meistens nach 3-4 Monaten von selbst verschwinden. Eine Bedeutung haben sie meistens nicht. 2. auch wenn eine solche Blutung ein Warnzeichen ist und ein Hinweis für Fehlgeburtsbestrebungen, wird eine solche Blutung nicht zwangsläufig in einer Fehlgeburt enden. Ein Zusammenhang mit der erwähnten Zyste muss hier nicht bestehen. Die Ursache ist nicht immer eindeutig. Es können hormonelle Gründe oder plötzliche Blutungen zwischen der Eihaut und der Gebärmutter die Ursache sein. Es kann aber auch nur vom Muttermund her bluten. Andererseits gibt es kindliche Ursachen, wie eine nicht reguläre Entwicklung auf Grund genetischer Störungen, die dann häufig in einer Fehlgeburt enden können. Bei auftretenden Blutungen wird der behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin den Befund kontrollieren und sofern hierbei keine Besonderheiten nachweisbar sind, die Schwangerschaft vital ist, wird bei Blutungen in der frühen Schwangerschaft bis etwa zum Ende des vierten Monats der Frau empfohlen, sich zu körperlich zu schonen, auf Sport und Verkehr zu verzichten und ggf. prophylaktisch Magnesium einzunehmen. Für die Effektivität eines Gelbkörperhormons in dieser Situation gibt es bis heute keine ausreichend gesicherten Daten. VB


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