Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Depressionen

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Frage: Depressionen

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Hallo Dr.Bluni, ich nehme seit 6 Jahren ein Antidepressiva ein. Es ging mir die ganze Zeit ziemlich gut,aber seit der 24.Woche merke ich das ich wieder leichte Depressionen habe. Kann es sein das die Medikamente in der Schwangerschaft nicht richtig wirken??? Ist es auch normal das es sich in einer Schwangerschaft etwas verschlimmern kann??? Lg Anette


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Annette, bei eindeutiger Depression ist es in jedem Fall ratsam mit einem Therapeuten/Therapeutin zu sprechen, denn die Therapie einer behandlungsbedürftigen Depression sollte und kann auch während der Schwangerschaft eingeleitet/fortgesetzt werden. Und so kann es sehr gut sein, dass sich die Stimmungslage mit einer Schwangerschaft wieder verändert und sich ggf. ein Anpassungsbedarf bei den Medikamenten ergibt. Zur medikamentösen Behandlung der Depression in der Schwangerschaft kann man folgendes ausführen: Es können eine Reihe von Substanzen eingesetzt werden. Jedoch wird empfohlen, die medikamentöse Behandlung zeitlich zu begrenzen, um teratogene und toxische Effekte zu vermeiden. Wenn möglich, sollten aber Antidepressiva in der Schwangerschaft und besonders im ersten Trimenon, also während der Organentwicklung, nur bei schweren Erkrankungen verordnet werden. Auf Grund der aktuellen Datenlage (Empfehlungen der amerikanischen Aufsichtsbehörde, FDA) wird empfohlen, in der Schwangerschaft eine eventuell laufende Therapie mit dem Wirkstoff Paroxetin, die Therapie umzustellen. Und bis zum Vorliegen neuer Sicherheitsdaten ist Patientinnen, die eine Schwangerschaft beabsichtigen oder im 1 Trimenon schwanger sind, von einer Behandlung mit Paroxetin abzuraten. Was Neuroleptika anbelangt, so dürfen Butyrophenone während der Schwangerschaft verabreicht werden, ebenso sind Phenothiazine kaum teratogen. Bei Benzodiazepinen besteht eine relative Kontraindikation. Schlafmittel und Tranquilizer vom Benzodiazepin-Typ sollten während des ersten Trimenons gemieden werden und sollten zwei bis drei Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin nicht mehr verabreicht werden. Generell sind in der Schwangerschaft nur bewährte und gut untersuchte Substanzen zur Behandlung der Depression zu empfehlen. Dieses sollte dann mit dem behandelnden Arzt vor Ort besprochen werden. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich doch bitte an unseren Experten für Medikamente in der Schwangerschaft, Herrn Dr. Paulus. Er hat übrigens hier bei rund-ums baby.de auch ein Forum zu solchen Fragen. Die Adresse ist http://www.rund-ums-baby.de/med_schwangerschaft/ VB


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Hallo Anette, kann von Depressionen auch ein Liedchen singen. Sie waren weg bevor ich schwanger wurde. Jetzt in der 21. SSW fangen sie wieder an mit Angst- und Panikattacken. Tabletten will ich momentan keine nehmen. Ich versuchs mal mit ner Psychotherapie. Vielleicht hilft dir das zusätzlich auch noch. Lieben Gruß und Kopf hoch Carmen


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Hallo Carmen, vielen Dank für Deine Antwort. Mir gings vor der Schwangerschaft auch gut,aber jetzt fängt es so langsam wieder an, obwohl ich schon Medikamente nehme. Ich hoffe nur,dass es nach der Geburt wieder besser wird. Von Panikattacken kann ich auch ein Liedchen singen leider. Mit dem Medikament ist es zwar besser wie ohne,aber es hat sich auf jeden Fall verschlechtert. Lg Anette


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Hallo Anette, ich drück dir die Daumen das es besser wird. Ich denke wenn man schon damit vorbelastet ist, ist man in der Schwangerschaft anfälliger dafür. Wie gesagt, ich versuchse es erstmal ohne Medikamente. Ich hoffe das die Therapie hilf und mache zusätzlich noch Atemübungen wenn ich so eine Panikattacke bekomme. LG Carmen


Mitglied inaktiv

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wenn du ohnehin mit depressionen zu tun hast, würde ich dir eher einen psychologen nahelegen, damit dein psychischer zustand engmaschig beobachtet werden kann. nach der schwangerschaft gibt es nämlich noch die option auf wochenbettdepressionen, und aus eigener erfahrung kann ich dir sagen, a) das ist nicht lustig und b) wäre ich froh, ich hätte mein ganzes wissen schon vorher gehabt, dann hätte ich mich nämlich um psychologische begleitung gekümmert, die mit sicherheit so einiges hätte abfangen, weil bereits viel früher erkennen, können.


Mitglied inaktiv

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Ich bin ja in behandlung,aber war schon lange nicht mehr dort,weil es mir vorher ganz gut ging. Ich denke, ich werde mir nochmal einen Termin nehmen und alles nochmal abklären lassen. Ich nehme ja schon 20 mg an Medikamenten jeden Tag.Aber richtig helfen tun sie leider nicht mehr. :-( Ich weiß auch nicht ob ich höher Dosieren darf.


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