Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Depressionen???

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Frage: Depressionen???

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Hallo Dr. Bluni Derzeit könnte ich mich für meine Gefühle eigentlich selbst erschlagen. Da bin ich endlich nach langen Wunschmonaten schwanger habe keinerlei SS Schwierigkeiten wie viele hier z.B. oft sich übergeben müssen nichts. Nur mein Nacken und kopf macht mir zu schaffen und ich kann da ja jetzt keine Tabletten mehr nehmen. Da ich starke Verspannungen im Hals-Nackenbereich habe bekam ich sonst immer Tableten dagegen. Allerdings habe ich derzeit nur noch Heuleritis ich flenne hier ständig rum, freue mich nicht mehr über die SS (Kopf vor die Wand hau) gleichzeitig tobt in mir aber eine große Angst das irgendetwas mit dem geliebten Baby nicht in Ordnung ist damit sieht man auch wie zweispaltig meine Gefühle sind. Ich fühle mich aber auch so unnütz denn jedesmal wenn ich mich anstrenge bekomme ich so nen ziehen im Unterleib und mein Mann hat mir jetzt verboten irgenetwas zu tun. Dabei denke ich das diese "schmerzen" auch vom seelischem kommen. Und ich will ja nicht wegen jedem Wehwechen zum Arzt rennen. Es kotzt mich hier derzeit alles an und ich fühle mich mit der SS überfordert was ich meiner ersten SS gar nicht hatte. Ich versteh so langsam mich einfach so rein gar nicht mehr. Geht das wieder vorbei??? Kann ich während der SS Medidation machen oder andere Hilfe????


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo, auch, wenn man(n) es kaum glauben mag, die Facetten der Veränderungen der Frau in der Schwangerschaft und im Wochenbett, können sehr vielgestaltig sein und sogar soweit reichen, dass man überzeugt ist, dass es ein grundsätzliches Problem vorliegt, was es aber meist nicht ist. Ganz wichtig ist der offene Austausch über die Gefühle, das Gespräch mit dem Frauenarzt oder Frauenärztin, aber auch die Bereitschaft des Partners, sich dessen anzunehmen. Diese emotionalen Veränderung führen in manchen Fällen eben auch zu einer gesteigerten Nervosität, einer geringeren Frustrationstoleranz und möglichen Überreaktionen Kindern oder dem Partner gegenüber. Mit der Mutterrolle geht nun doch eine erhebliche Veränderung einher, die auch den Umgang mit solchen alltäglichen Stresssituationen nicht selten - zumindest temporär - verändert. Hier bedarf es manchmal einer recht langen Zeit bis die Frau sich in dieser neuen Rolle mit einer ganz anderen Beanspruchung, einem ganz anderen Tagesablauf, anderen Anforderungen in nicht unerheblichem Maße zurechtfindet und merkt, dass man hier auch entsprechend reagieren sollte. Erfahrungsgemäß legt sich dieses Problem nach der Entbindung oder auch nach dem Wochenbett. Der Tipp wäre, sich dessen erst mal bewusst zu werden, darüber zu sprechen und dann den Tagesablauf vielleicht umzugestalten, zu versuchen, in bestimmten Situationen anders zu reagieren. Dazu bedarf es manchmal eines richtigen Kampfes mit sich selbst. Autogenes Training kann dabei helfen, solche Situationen besser zu meistern. VB


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