Frage: Darmkrämpfe

Hallo Dr. Bluni, ich bin in der 40. SW und habe am Samstag Geburtstermin. Mein Muttermund ist schon etwas geöffnet, Wehen hatte ich aber bisher noch nicht merklich. Das einzige was ich fast durchgängig habe sind Darmkrämpfe. Ich vermute mal dass die Kleine irgendwie da drauf drückt? Ist ja nicht mehr viel Platz... Magnesium hatte ich abgesetzt. Hab am Mittwoch erst wieder einen Termin beim Arzt, vielleicht haben sie einen Tipp für mich was ich gegen die ständgen Darmkrämpfe tun kann? Trinke momentan Fencheltee, Verdauung ist o.k. Viele Gr´üße!

Mitglied inaktiv - 25.01.2010, 16:16



Antwort auf: Darmkrämpfe

Hallo, sofern es sich dabei um Blähungen handelt, so kann ich dazu folgendes sagen: Blähungen sind eine bekannte "Begleiterscheinung" für einige Schwangere, die unter anderem infolge der hormonell bedingten Trägheit des Darmes zustande kommt, wo die Nahrungsreste einfach länger verweilen und es zur verstärkten Gasbildung kommen kann. Es sollten "Säurelocker" wie Bohnenkaffee, stark gewürzte Speisen, kohlensäurehaltige Getränke, evtl. auch Fruchtsäfte gemieden werden. Wichtig ist die ausreichende Bewegung und Flüssigkeitsaufnahme. Die Blähungen werden auch durch Hülsenfrüchte, Zwiebeln oder Kohl gefördert. Bei argen Beschwerden können in Rücksprache mit der Frauenärztin/Frauenarzt häufig auch leichte Mittel aus der Apotheke als auch homöopathische Präparate angewandt werden. Wenn die vorsorglichen Maßnahmen nicht helfen, dürfen in der Schwangerschaft Füll- und Quellstoffe, wie z.B. Methylcellulose, Leinsamen, Kleie, Agar-Agar, eingesetzt wird. Sie sind hier die erste Wahl. Weiterhin dürfen in der Schwangerschaft eingesetzt werden: Osmotische Abführmittel wie Lactulose oder Sorbit salinische Abführmittel wie Magnesiumsulfat Bisacodyl oder Natriumpicosulfat Bei Blähungen sind prinzipiell auch Präparate wie z. B. Sab simplex® und Lefax® erlaubt. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 25.01.2010