Hallo,
Ich bin in der 10. Woche schwanger und habe mich erst jetzt etwas mehr über Cytomegalie informiert. vor allem beunruhigt es mich, dass man sich häufig über Kleinkinder ansteckt, ich habe nämlich noch einen 2 jährigen Sohn.
Er gibt mir häufig Küsschen auf den Mund, und natürlich putze ich ihm auch die Nase oder trockne seine Tränen, wenn er mal weint.
Wie groß ist die Gefahr, dass er Überträger des Virus ist (er ist noch nicht im Kindergarten, sieht andere Kinder nur beim sport und beim schwimmen) und dass ich mich schon angesteckt habe?
Wie verhalte ich mich im weiteren Verlauf der Schwangerschaft richtig? Ich kann und will meinen kleinen Sohn doch nicht plötzlich auf Abstand halten, da würde er doch die Welt nicht mehr verstehen?!
Einen Test hat mein Arzt für Ende Februar eingeplant. ist dies ausreichend oder sollte ich für einen früheren Test sorgen?
Mache ich mir grundsätzlich zu viel unnötige Sorgen dazu?
Lieben Dank und lieben Gruß!
von
Eulenfreundin
am 30.01.2014, 15:49
Antwort auf:
Cytomegalie
Hallo,
1. als aller erstes empfehle ich Ihnen, insbesondere auf das Informationsmedium Internet und Suchmaschinen komplett zu verzichten.
2. Darüber hinaus ist nicht so, dass die kleinen Kinder dieses Virus oft übertragen, sondern wenn es übertragen wird, dann wird es meist durch Kleinkinder bis zum Alter von etwa drei oder vier Jahren im Rahmen des privaten und/oder beruflichen engen Umgangs übertragen.
Die frische Cytomegalieinfektion in einer Schwangerschaft ist zum Glück ein sehr seltenes Ereignis.
3. in Deutschland empfehlen wir aus sehr guten Gründen keine generelle Testung der schwangeren Frauen. Bei Frauen, die engen Kontakt zu Kleinkindern haben, ist es sicherlich berechtigt, über eine solche Testung nachzudenken.
Weiterhin empfehlen wir für diese Frauen gewisse Vorsichtsmaßnahmen. Wenn diese eingehalten werden, dann wird das Restrisiko auf ein absolutes Minimum reduziert werden.
Genau beschrieben finden Sie diese Empfehlungen in unserer Stichwortsuche unter dem Stichwort Cytomegalie.
Liebe Grüße VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 30.01.2014
