Mitglied inaktiv
Lieber Herr Dr. Bluni, ich bin der 15. Schwangerschaftswoche und leide seit mehr als vier Wochen unter starkem Husten. Vorgestern war ich beim Arzt, Diagnose: asthmoide Bronchitis. Ein Antibiotikum sei vonnöten. Aufgrund meiner Penicillin-Allergie verschrieb er mir Erythro 1000 von ct Granulat. Ich reagierte mit starker Übelkeit und heftigem Erbrechen. Der Arzt verwies mich nunmehr an meine Frauenärztin. Diese wiederum riet mir zu: Clarithromyzin 250 mg. Morgen habe ich einen Termin wieder beim Hausarzt, der mir dieses Mittel dann wohl verschreiben wird. Nun meine drei Fragen an Sie: 1. Ich mache mir große Sorgen um mein Baby. Ist das Clarithromyzin unbedenklich? (Bei Contergan hat man früher ja auch behauptet, es sei ungefährlich...) 2. Ein Antibiotikum soll man doch eigentlich immer zu Ende nehmen. Das von mir begonnene Erythro habe ich ja nun wegen Erbrechen abgebrochen. Kann das irgendwelche Schäden für das Baby zur Folge haben? 3. Aus Ihrer, naturgemäß etwas abseits stehenden Perspektive heraus: ist die Gabe eines Antibiotikums wirklich vonnöten?
hallo, wenn das Antibiotikum wegen Unverträglichkeit abgesetzt wurde, hat dieses in aller Regel keine Auswirkungen. Die Indikation für eine antibiotische Behandlung kann aber immer nur Ihr behandelnder Arzt stellen. Wobei die Indikation in der Schwangerschaft immer streng zu stellen ist! Zum Clarithromycin schreibt die Rote Liste: "Beim Menschen liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor. In entsprechenden Untersuchungen bei verschiedenen Tierspezies wurden keine teratogenen oder fetotoxischen Effekte beobachtet" Es gehört aber zu den Mitteln der zweiten Wahl. Erste Wahl wäre Erythromycin. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich doch bitte an unseren Experten für Medikamente in der Schwangerschaft, Herrn Dr. Paulus. Er hat übrigens hier bei rund-ums baby.de auch ein Forum zu solchen Fragen. Die Adresse ist http://www.rund-ums-baby.de/med_schwangerschaft/ VB
Mitglied inaktiv
Vielen herzlichen Dank für Ihre rasche Antwort und auch für den Link!