Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Bluni, am 16.12. war der erste Tag meiner letzten Regel. Am 16.1. war der Schwangerschafstest aus der Apotheke positiv. Am 22.1. war ich beim Frauenarzt, der per Ultraschall die SS bestätigte. errechneter Termin war der 21.9. Am 12.2. war ich wieder beim FA, nach der Ultraschalluntersuchung war die Größe des Fötus nicht entsprechend der SS-Woche. 8/2 hätte es sein müssen, nach Größe des Fötus wäre es aber nur 6/6. Kann es den sein das der errechnete Termin um 9 Tage falsch( also später) war, auch wenn der SS-Test schon am 16.1. postiv war? Am Samstag 16.2. kamen leichte Schmierblutungen dazu. Laut Untersuchung der Ärtzin im KH hat es nichts mit der Größe zu tun, Muttermund und Gebärmutter alles okay.Herzaktionen waren nicht eindeutig. Mein FA hat gestern keine Untersuchung gemacht, abwarten bis Freitag... nun habe ich ständig leichte bräunliche Blutung, manchmal ist etwas Gewebe dabei (sieht aus wie Leber) und auch leichte Bauchschmerzen. Ist nun ihrer Meinung nach die Warscheinlichkeit groß das es eine Fehlgeburt wird? Oder können solche Blutungen "normal" sein? Es wurde mir Bettruhe verordnet, ist das nicht etwas übertrieben? Muß man immer zu einer Ausschabung ins KH, auch wenn es von ab geht? Vielen Dank D.
Hallo, 1. unabhängig von den Angaben der Schwangeren hinsichtlich des Datums der letzten Regel oder des vermeintlichen Termins der Befruchtung, berechnet immer noch der frühe Ultraschall das Schwangerschaftsalter und den Entbindungstermin am genauesten. Und so kommt es recht häufig vor, dass dadurch, dass er Zyklus etwas unregelmäßig war, der Eisprung früher oder später eintrat oder die Schwangerschaft einfach etwas jünger/älter ist, als erwartet und man deshalb in der frühen Schwangerschaft eine Korrektur des Schwangerschaftsalters vornehmen muss. Das kann dazu führen, dass sich im Ultraschall weniger oder mehr sieht, als man vielleicht erwarten würde. In den wohl meisten Fällen kann man hier aber bei gewissen Abweichungen beruhigen, auch wenn man manchmal erst noch eine zusätzliche Kontrolle per Ultraschall durchführen muss und ggf. das Schwangerschaftshormon HCG im Verlauf kontrollieren wird. Aus diesem Grund ist eine Terminkorrektur in der Frühschwangerschaft in den ersten 3-4 Monaten ein häufiger und nicht ungewöhnlicher Vorgang. Hiervon sind dann frühe Wachstumsminderungen / Retardierungen zu unterscheiden, die allerdings schon eine Bedeutung in dem Sinne haben, als dass Sie ein Hinweis auf ein Störung oder einen nicht regulären Verlauf sein könnten. 2. auch wenn eine solche Blutung ein Warnzeichen ist und ein Hinweis für Fehlgeburtsbestrebungen, wird eine solche Blutung nicht zwangsläufig in einer Fehlgeburt enden. Die Ursache ist nicht immer eindeutig. Es können hormonelle Gründe oder plötzliche Blutungen zwischen der Eihaut und der Gebärmutter die Ursache sein. Es kann aber auch nur vom Muttermund her bluten. Andererseits gibt es kindliche Ursachen, wie eine nicht reguläre Entwicklung auf Grund genetischer Störungen, die dann häufig in einer Fehlgeburt enden können. Bei auftretenden Blutungen wird der behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin den Befund kontrollieren und sofern hierbei keine Besonderheiten nachweisbar sind, die Schwangerschaft vital ist, wird bei Blutungen in der frühen Schwangerschaft bis etwa zum Ende des vierten Monats der Frau empfohlen, sich zu körperlich zu schonen, auf Sport und Verkehr zu verzichten und ggf. prophylaktisch Magnesium einzunehmen. 3. Wenn es in Deutschland auch weitverbreiteter Brauch ist, die Frau in der frühen Schwangerschaft (8.SSW bei Ihnen) bei Blutungen häufig ans Bett zu fesseln (strenge Bettruhe), so ist diese Maßnahme wissenschaftlich nicht erwiesenermaßen in der Lage, eine drohende Fehlgeburt aufzuhalten (nicht evidence based). 4.Die Empfehlung lautet: sich möglichst zu schonen (kein Verkehr, kein Sport, keine anstrengenden Tätigkeiten) und zuzuwarten. Die Einnahme von Magnesium ist hier sicher zu empfehlen, da die Gebärmutter sich hierunter noch besser beruhigt. VB