Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Bluttests (CMV etc.) auch beim Hausarzt möglich?

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Frage: Bluttests (CMV etc.) auch beim Hausarzt möglich?

Redpearl26

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Hallo Herr Dr. Bluni, eigentlich habe ich simple Fragen bzw. vl. haben Sie auch am Rande einen Rat, wie ich mich 'arztfreundlich' verhalten soll. Kurz vorab: Ich schätze meinen Frauenarzt/Geburtshelfer sehr und habe auch aufgrund seiner Gründlichkeit nach der Geburt meines 1. Kindes zu ihm gewechselt. Jetzt werde ich jedoch langsam wahnsinnig, weil meine Wünsche (wohlgemerkt: IGe-Leistungen!) in meiner 2. SS nicht umgesetzt werden. Kurz zusammengefasst: - In meiner 1. SS habe ich auf den Bluttest zur Immunität von Ringelröteln verzichtet. Dies wollte ich nun in der 2. SS auf jeden Fall testen lassen, da ich ein Kleinkind (unter 3) habe, welches eine Kita besucht. Dieser Wunsch wurde zu Beginn der SS (8. SSW) von meinem FA abgewiegelt, da es nicht notwendig sei. Das Thema hat mich aber nicht losgelassen, vor allem weil in der Kita in letzter Zeit wirklich jede (hoch)ansteckende Krankheit vertreten war. Diesen Ansatz habe ich genutzt und nochmals um diesen Test gebeten. Er ist diesem Wunsch sehr wiederwillig nachgekommen. - Meine Immunität von Toxo und CMV wurde natürlich gleich in der 8. SSW überprüft und ist weiterhin (wie bereits in der 1. SS) nicht vorhanden. Ich war bereits verwundert, dass mein FA von der empfohlenen 8-wöchigen Kontrolle abweicht. Er hat nur eine Kontrolle um die 20./22. SSW 'angesetzt'. Heute bekomme ich nun den Anruf mit den Blutergebnissen: Ringelröteln Immunität vorhanden - keine frische Infektion, Toxo weiterhin keine Immunität. Auf meine Frage wie das Ergebnis zu CMV ausgefallen ist, meinte er das man das nicht mehr kontrollieren muss, denn es wurde ja schon zu Beginn getan. Hä? Er hat die Kontrolle doch selbst im Mutterpass und im persönlichen SS-Kalender vermerkt. Und ich habe schließlich ein Kleinkind Zuhause! - Als Letztes hat es mich auch noch verwundert, dass obwohl in meinem SS-Kalender der Zuckertest zwischen der 26. und 28. SSW 'angesetzt' ist, er zu mir meinte das dieser erst bei meinem übernächsten Termin gemacht wird. Da bin ich dann allerdings schon in der 30. SSW. Bis jetzt war jeder Ultraschall unauffällig, aber bereits in der 1. SS wurde der Zuckertest 'schon' in der 25. SSW gemacht, weil ich auch ein Risiko dazu habe. Leider bin ich in den Momenten immer sehr zurückhaltend und mich beschäftigen, aber vor allem ärgern diese Punkte dann im nachhinein und anhaltend... mache mir dann viele Gedanken/Sorgen. Zu meinen Fragen: 1. Ist das alles so korrekt? 2. Wie verhalte ich mich meinem FA gegenüber ohne 'Ärger' zu machen? 3. Kann ich zu meiner Beruhigung diese Tests oder zumindest CMV beim Hausarzt machen lassen? Ich bin es Leid diskutieren zu müssen, obwohl es so oder so IGe-Leistungen sind. Vielen Dank für Ihre Zeit sich meinen Fragen anzunehmen. Herzliche Grüße


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. in den Mutterschaftsrichtlinien wird der Suchtest auf Schwangerschaftsdiabetes etwa ab der 24. Woche empfohlen. Wenn dieser nun einige Wochen später durchgeführt wird, dann ist das meines Erachtens nicht verwerflich, wenn es keine zwingenden Hinweise gibt. 2. wie Sie hier schon richtig festgestellt haben, sind alle Untersuchungen ohne medizinische Indikation (was in aller Regel fast immer so ist), wie z.B. auf Toxoplasmose, Zytomegalie oder Ringelröteln eine Privatleistung, die durch die gesetzlich versicherte Patientin selbst zu bezahlen ist. Und das unabhängig von der Praxis, die dieses durchführt. 3. wenn der Ringelröteln Immunität laut Labor gegeben ist, dann besteht diese in aller Regel lebenslang und muss nicht überprüft werden. 4. für den Test auf Toxoplasmose gibt es einige Experten (allerdings keine richtungsweisende Leitlinie oder dergleichen), die dazu raten, bei fehlender Immunität nicht nur die empfohlenen Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten, sondern dieses in einem Abstand von etwa 4-8 Wochen bis zur Geburt überprüfen zu lassen. Dann natürlich auch als Privatleistung. 5. bei der Zytomegalie verhält es sich sehr ähnlich zur Toxoplasmose: Liegt keine Immunität vor, empfehlen wir die ausführlichen Vorsichtsmaßnahmen, wie sie in der Stichwortsuche unter dem Stichwort Zytomegalie beschrieben sind und viele Fachexperten empfehlen bei fehlender Immunität die Überprüfung dieser in einem Abstand von 4-6 Wochen bis etwa zur 24. Woche. Dann auch als Privatleistung. Der Grund für diese Empfehlung ist, dass eine Infektion in der Frühschwangerschaft erhebliche Auswirkungen haben kann und wenn diese einmal vorliegt, wird es sehr schwer nachzuvollziehen, wann in etwa dieser eingetreten ist und das lässt sich mit den zwischenzeitlichen Kontrollen optimieren. Diese Kontrollen können theoretisch in jeder anderen Praxis durchgeführt werden und im Binnenverhältnis zur Ihrem Frauenarzt kann es manchmal helfen, sich einfach zurückzunehmen, wie halt immer im Leben. :) Herzliche Grüße VB


Mitglied inaktiv

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Die Tests werden immer in einem Labor für medizinische Diagnostik gemacht, und nicht beim Arzt in der Praxis. Wer die Blutabnahme macht, ist im Prinzip unerheblich. Er muss lediglich in der Lage sein, die richtigen Kreuzchen im Auftragszettel zu setzen und das Ergebnis auch richtig zu interpretieren. Das das richtig interpretiert wird, würde ich einem Frauenarzt eher zutrauen als einem Hausarzt. Wenn du Bedenken wegen der CMV Ansteckung hast, solltest du lieber das Kind aus der Kita nehmen. Schließlich nützt es dir hinterher eher wenig, wenn du erfährst, dass du dich über das Kind mit einer Infektion aus der Kita (CMV) tatsächlich angesteckt haben solltest. Toxo ist aber in der Kita kein Problem. Die Gefährdung geht von Mettbrötchen, rosa gebratenem Fleisch, rohem Fleischsaft, Katzenkot/Katzen und von Gartenerde aus. Das Gefährlichste ist das Mettbrötchen.


Felica

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Bei mir wird gar nicht kontrolliert. Wozu auch? Haben anfangs testen lassen, Toxo in der Schwangerschaft von Kind Groß, da kam positiv raus. Im Letzten Jahr dann zur FG noch auf Ringelröteln und CMV, Ringelröteln auch positiv, CMV negativ. Wie ich dann einige Monate später wieder schwanger bin, fragte der Arzt nur nach ob noch mal testen, ich meinte nur, nein, am Status wird sich ja wohl kaum was verändert haben. Er meinte dazu, wäre nicht umsonst warum die KK das nicht zahlt, weil eigentlich komplett überflüssige Untersuchung außer man hat wegen einem erheblich höheren Risiko aufgrund des Berufes damit zu tun. Aber dann zahlt es der AG bzw Berufsgenossenschaft. Für schwangere Mütter mit Kleinkindern langt es in aller regel wenn die entsprechenden hygienischen Standards eingehalten werden. es macht halt Sinn einmal zu schauen wie die Sachlage ist, weitere Kontrollen wären aber wo echt rausgeschmissen, außer bei nachweißbaren Verdacht.


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