Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Bereits lange Depressionen - ist ein BV möglich?

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Bereits lange Depressionen - ist ein BV möglich?

MrsPookey

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Hallo, Ich habe 3 Jahre lang Medikamente wegen Depressionen eingenommen (im Vorfeld auch bereits Psychotherapeutische Behandlung). Da ich kein Risiko eingehen möchte, habe ich die Tabletten im Dez. 2012 ausgeschlichen, was nun allerdings wieder zu einem akuten "aufflammen" der Depression geführt hat. Seit 2 Wochen bin ich deswegen auch krank geschrieben. Nun wollen mein Mann und ich ein Kind bekommen, was nach Rücksprache mit Psychiater und Hausarzt eine für meine Depressionen eine positive Entwicklung darstellen sollte... Da ich mich aber aktuell ohne schwanger zu sein, nicht in der Lage sehe zu arbeiten, habe ich Angst, was passiert, wenn ich in der Schwangerschaft wieder von den Depressionen eingeholt bzw. Ich sie nun nicht mehr loswerde (erneute Tabletteneinnahme möchte ich nur sehr ungern)... Kann auf Grund bereits bekannter Depressionen entweder von meiner FÄ oder vom Psychiater ein Beschäftigungsverbot ausgestellt werden? Oder ist eine solche, bereits bekannte Erkrankung kein Grund hierfür? Ich möchte wirklich nicht, dass sich meine Depressionen negativ auf eine Schwangerschaft und das ungeborene auswirken... Eigentlich arbeite ich wirklich sehr gerne, aber - und ich glaube, das folgende kann nur jemand nachvollziehen, der sich mit der Krankheit auskennt - es geht einfach nicht... Die aktuellen Gefühle kann man kaum beschreiben und wurden letztendlich nur über 3 Jahre erfolgreich mit Medikamenten ausgeblendet. Hätte ein BV nicht für meinen Arbeitgeber den "Vorteil" meine stelle anderweitig zu besetzen?! Bei einer Arbeitsunfähigkeit ist dies ja nur sehr eingeschränkt möglich... Zusätzlich möchte ich nur der Vollständigkeit halber anmerken, dass auf Grund starken Übergewichtes (Essstörung) eine operative Magenverkleinerung vor knapp 4 Jahren stattgefunden hat (sleeve resection). Eine Abnahme von 50kg war/ist die folge und Nahrungsaufnahme nur in geringen Mengen möglich. Dadurch mache ich mir bzgl. Einer Schwangerschaft natürlich ebenfalls Gedanken, so dass ich Angst habe, dass mir die "Begleitumstände" besonders alle zusammen zuviel werden könnten und ich mich und ein ungeborenes Baby gefährde... Um Stress zu vermeiden, hat mein Hausarzt das Thema Beschäftigungsverbot angesprochen, allerdings direkt mit dem Hinweis, das er hier nicht genug im Thema sei, aber ich mich ja entsprechend erkundigen könnte. Dies möchte ich also hier machen, entschuldige mich für den verfassten Roman und bedanke mich im voraus für Ihre Antwort. Viele Grüße


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, wenn ich auch kein Jurist bin, so denke ich nicht, dass hier ein rein prophylaktisches Beschäftigungsverbot möglich ist. Dafür müssen dann schon gewisse Voraussetzungen vorliegen, die Sie unter dem Stichwort "Beschäftigungsverbot " in unserer Stichwortsuche nachlesen können. Liebe Grüße VB


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