Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

BEL

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: BEL

Mitglied inaktiv

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Hatte gestern Vu und zuerst dachte die Hebamme und der Doc das Baby in SL liegt, nur nach einem Ultraschall sah man dann doch das es BEL ist. Hab mir jetzt so meine Gedanken gemacht denn mein FA meinte nur es kann sich ja noch drehen, da ich schon das dritte Kind bekomme. Bin jetzt in der 35+0 SSW und habe den nächsten Termin in 2 Wochen bei der Hebamme (mein Doc meinte ich könnte ruhig zu ihr gehen und zu ihm dann wieder in 4 Wochen) Hab jetzt so mein Problem, denn was ist wenn sie meint das Baby SL liegt und es doch nicht so ist, haben sich gestern ja auch erst vertan. Mich hat auch niemand aufgeklärt was ich machen kann das sich Baby doch noch dreht, man sagte mir nur abwarten, aber wie lange wird denn da gewartet? Dann hätte ich da noch eine FRage, ab wann stellt man sich denn in einer KLinik vor wo man entbinden will? Habs bei der ersten verpasst und beim zweiten weiß ich es nimmer. Danke im vorraus Gruß Bazi


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Bazi, wenn die Kinder sich bis zur 33. SSW nicht gedreht haben und hier auch schon dauerhaft in BEL liegen, dann sinken die Chancen auf eine spontane Wendung auf ca 10%. Vorher zu spekulieren über das wenn und aber, ist sicher nicht sinnvoll. Bleibt das Kind dennoch in BEL liegen, dann sollte man mit den Eltern ab der 34./35. SSW über die Konsequenzen, Möglichkeiten und Entbindungsmodus sprechen. Ab der 36. SSW sind die Chancen auf eine spontane Wendung sicher nur noch minimal. Ggf. kann man mit der Entbindungsklinik über eine äußere Wendung sprechen, diese wird jedoch nicht überall durchgeführt, ebenso wie eine Spontanentbindung aus BEL. Wo es in Ihrer Nähe eine solche Klinik gibt, sollte der FA Ihnen sagen können. Ansonsten kann man mit der Moxibustion (chinesische Heilkräuterzigarren) versuchen, das Kind zur Wendung zu bringen, oder auch mit der indischen Brücke; einer bestimmten Körperhaltung, mit der es in einigen Fällen klappt, das Kind zur Wendung zur bringen. Hier noch einige Anmerkungen zur äußeren Wendung, eine Frage, die von allgemeinem Interesse sein dürfte. Es gibt viele renommierte Vertreter (unter Ihnen der bekannte Prof. Saling in Berlin) , die die Wendung aus Beckenendlage befürworten; Sie finden aber mindestens genauso viele, die wegen möglicher Komplikationen diese Methode ablehnen. Wenn sie in einer Klinik durchgeführt wird, wo man damit Erfahrung hat, wo das Ganze dann in Kaiserschnittbereitschaft geschieht, kann man den Versuch sicherlich vertreten. Nicht alle Kliniken verabreichen der Schwangeren gleichzeitig wehenhemmende Mittel, das ist von Klinik zu Klinik verschieden. Man sollte die Schwangeren/das Paar aber ganz klar über die Erfolgsaussichten informieren, ihnen die Risiken erläutern (vorzeitige Lösung des Mutterkuchens, Blutungen, vorzeitige Wehen, akute Zustandsverschlechterung des Kindes, was einen Notkaiserschnitt notwendig machen kann, intrauteriner Fruchttod) Diese Komplikationen sind zum Glück selten, aber sie können vorkommen. Darüber hinaus kann man aus medizinischen Gründen nicht jedes sich in BEL befindende Kind wenden. Sollte die Schwangere sich über die -Erfolgsaussichten einer äußeren Wendung und den damit verbundenen Restrisiken im Klaren sein und ist ihr eine Spontanentbindung sehr wichtig, so sollte sie über einen derartigenn Wendungsversuch nachdenken. Sie sollte aber vorher noch mal ein intensives Gespräch mit der Klinik über das Vorgehen führen. VB


Mitglied inaktiv

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Kann dir nur die Frage mit der Klinik beantworten. Man sollte sich ca. 6 Wochen vorher anmelden um dann alle Fragen aus dem Kopf zu haben bei der Geburt. Lg Honny


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