Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Befund 2. SS bei 38+1

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Befund 2. SS bei 38+1

Liliana82

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Hallo Herr Dr. Bluni, ich habe meinen Sohn im März 2009 bei 40+0 als sek. sectio geboren (die Herztöne waren schlecht, Fruchtwasser zu wenig, Einleitung hat nicht geklappt/hätte zu lange gedauert). Nun bin ich wieder schwanger, heute bei 38+1. Der Frauenarzt meinte, dass noch alles fest zu sei. Ich habe in letzter Zeit schon ab und zu Wehen und mich sehr darüber gefreut, da ich hoffe, diesmal spontan entbinden zu können. Ist es ein nicht ein eher ungewöhnlicher Befund zu diesem Zeitpunkt in der 2. Schwangerschaft? Irgendwie sagt mir mein Bauchgefühl, dass es wieder auf einen Kaiserschnitt hinausläuft..... Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Plazenta auch diesmal zum Schluss nicht mehr so mitspielt? Meine "alte" Plazenta hatte Infarkte, die wohl für die verminderte Versorgung verantwortlich waren... Ist es in Ordnung, wenn ich erst wieder bei 40+0 beim Arzt erscheine? Liebe Grüße, Liliana


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Liliana, 1. nein, der Befund ist sicher nicht ungewöhnlich und lässt im Moment keine Rückschlüsse zu 2. diese Wahrscheinlichkeit lässt sich nicht zahlenmäßig eingrenzen, aber sicher wird es sinnvoll sein, neben dem CTG ggf. auch per Doppler einmal nach der Versorgungslage des Kindes zu schauen 3. sofern alles in Ordung ist und Ihre Frauenärztin/Frauenarzt keine Einwände hat, ist das ok 4. zu beantworten sind bei der Frage, ob bei einer Folgeschwangerschaft erneut ein Kaiserschnitt erfolgt, die folgenden Fragen: a.warum wurde der Kaiserschnitt gemacht? Wie war der Geburts- und Wehenverlauf? b. Gibt es bei der folgenden Schwangerschaft besondere, geburtshilfliche Risiken bei der Frau und während der Schwangerschaft? c. Wie schwer ist das folgende Kind ungefähr bei Geburt? Dieses sollte um die 36. SSW durch Untersuchung und per Ultraschall abgeschätzt werden. d. Wie sind die Bedürfnisse der Eltern hinsichtlich des Entbindungsmodus? e. Was empfehlen Frauenarzt/Ärztin und die Entbindungsklinik den Eltern? Generell ist es wohl sicher den meisten Fällen möglich, eine vaginale Entbindung (spontan, per Saugglocke oder Zange) auch nach einem Kaiserschnitt durchzuführen, ohne, dass hier Probleme entstehen müssen. Studien zufolge liegen die Erfolgsraten einer vaginalen Entbindung je nach untersuchter Studiengruppe zwischen 50% und 90% (Mittelwert bei etwa 73%). Bei einer Spontangeburt nach mehr als einem vorangegangenen Kaiserschnitt liegt die Erfolgsrate zwischen 45% bis 90% (Mittelwert bei 68%). Quellen: - Landon, M. B. et al. (2005). The MFMU Cesarean Registry: Factors affecting the success of trial of labor after previous cesarean delivery. American Journal of Obstetrics and Gynecology, 193, 1016-1023 -Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft für maternofetale Medizin, Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin & Board für Pränatal- und Geburtsmedizin der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe. (2007). Schwangerenbetreuung und Geburtsleitung bei Zustand nach Kaiserschnitt. AWMF-Leitlinien-Register Nr. 015/021. http://www.awmf.org/leitlinien.html (letzter Abruf:07.1.2011) Dieses sprechen Sie aber am besten mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt und der Entbindungsklinik ab, wo Sie sich eigentlich immer vor der Geburt vorstellen sollten und nach einem Kaiserschnitt umso mehr, um über die Vor- und Nachteile und auch die möglichen Risiken des ein oder anderen Vorgehens zu sprechen. VB


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