Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Automatisch wieder drohende Frühgeburt?

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Automatisch wieder drohende Frühgeburt?

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Hallo, Ich habe 2 Kinder, wobei die erste Schwangerschaft promblemlos verlief. Bei der zweiten sah das anders aus. In der 16. SSW bekam ich starke Blutungen und es löste sich ein Stück vom Mutterkuchen ab. Dann mußte ich natürlich viel liegen usw. ( wieso das passiert ist konnte mir keiner so recht sagen), in der 28. SSW platzte mir dann die Fruchtblase und man konnte die Geburt mit Wehenhemmern noch bis zu 29.+6 SSW hinauszögern. Allerdings fand die Geburt dann auch nur auf anraten des Arztes statt und mein Muttermund öffnete sich erst nach vielen Stunden und PDA. Nun zur eigentlichen Frage, ich bin jetzt erneut schwanger in der ca 7. Woche. Mein Frauenarzt will nun in der 16.Woche ein "band" um den Muttermund legen, damit dieser sich nicht einfach öffnet. Ist das wirklich nötig? Denn ich hatte ja eig keine Probleme mit dem Muttermund, und die Frühgeburt ist doch auch nicht darauf zurückzuschließen? Vielleicht kann mir ja auch jemand einen Guten Arzt im Landkreis Hof empfehlen? Schonmal vielen dank das ihr euch die Mühe gemacht habt alles zu lesen :)


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. eine Vorgeschichte mit vorzeitigen Wehen oder einer Frühgeburt bedeutet für eine neue Schwangerschaft, dass das Risiko für vorzeitige Wehen inklusive Frühgeburtlichkeit erhöht ist, wobei wir dieses zahlenmäßig nicht allgemein gültig benennen können. Vor und in einer nachfolgenden Schwangerschaft ist deshalb die ausführliche Aufklärung und Information durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt über Ursachen, mögliche und sinnvolle Präventivmaßnahmen & Diagnostik umso wichtiger: Dazu gehören die Ausschaltung von Risikofaktoren wie Rauchen und eine rechtzeitige Sanierung der Zähne beim Zahnarzt, da eine Zahnfleischentzündung oder Karies das Risiko für Frühgeburtlichkeit und ein Untergewicht bei den Kindern bekanntermaßen erhöhen. Diese Sanierung der Zähne wird am besten vor der Schwangerschaft durchgeführt. In der laufenden Schwangerschaft ist es ratsam, das genaue Vorgehen zwischen Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt und Zahnärztin/Zahnarzt abzustimmen. In der laufenden Schwangerschaft ist es dann sinnvoll, eine bakterielle Besiedlung der Scheide auszuschließen und dieses ggf. durch PH-Wert-Kontrollen zu ergänzen. Die prophylaktische Einnahme von Magnesium kann zur Beruhigung der Gebärmutter beitragen. Um die 23. Schwangerschaftswoche kann das Ausmessen der Gebärmutterhalslänge im vaginalen Ultraschall Hinweise auf Frühgeburtsbestrebungen geben. Stimmen Sie das für Sie sinnvollste Vorgehen rechtzeitig mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt ab. 2. Bei einer derartigen Vorgeschichte gibt es mittlerweile einen gewissen Sinneswandel in der Fachwelt. Wenn auch die rein prophylaktische Cerclage und/oder Muttermundverschluss bis dato als sehr kritisch angesehen werden, sehen renommierte Fachvertreter dieses differenzierter bei Frauen mit einer Vorgeschichte mit Frühgeburt. Stimmen Sie das für Sie sinnvollste Vorgehen rechtzeitig mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt ab. VB


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