Ausdünstende Kunststoffe (Treib-/Brandschutzmittel/...) Gefahr Schwangerschaft

Dr. med. Christian Karle Frage an Dr. med. Christian Karle Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Ausdünstende Kunststoffe (Treib-/Brandschutzmittel/...) Gefahr Schwangerschaft

Hallo, ich arbeite in einem Kunststoffspritzguss Unternehmen und habe täglich mit Kunststoffen und entsprechenden Zusätzen wie Treibmitteln oder Brandschutzmitteln zu tun. Ich bin in der 10 Woche schwanger und habe nun Sorge ob die Ausdünstungen, für mich oder mein Kind schädlich sein könnten. Ich muss oft in die Fertigung und spritzfrische Artikel begutachten, die zum Teil extrem stinken. Danach muss ich die Artikel mit in mein Büro nehmen, um dort Messungen vorzunehmen. Eine Absaugung gibt es nicht. Wenn ich dann heimfahre stinke ich und meine Sachen zum Himmel, so das manchmal auch normales waschen nicht hilft. Ist es ratsam hier ein Berufsverbot zu erwirken und wie stelle ich das an?

von ytakw am 19.03.2021, 09:43



Antwort auf: Ausdünstende Kunststoffe (Treib-/Brandschutzmittel/...) Gefahr Schwangerschaft

Guten Tag, das ist ganz klar im Mutterschutzgesetz geregelt. Der AG ist verpflichtet, Sie vor solchen giftigen Dämpfen etc zu schützen. Falls das aus betrieblichen Gründen nicht geht, kann der Betriebsarzt/AG ihnen ein BV aussprechen. Der Frauenarzt hat damit eigentlich nichts zu tun. Sie sollten bereits ein entsprechendes Gespräch mit dem Betriebsarzt gehabt haben. Alles Gute wünscht Ihnen. Dr. Christian Karle

von Dr. med. Christian Karle am 19.03.2021