Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

ASS 100

Rund ums Baby Adventskalender 2025
Frage: ASS 100

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Herr Dr. Bluni, in meinem ersten Beitrag weiter unten hatte ich ganz vergessen, meine 2. Frage zu stellen: Vor der ersten SS war ich 2,5 Jahre in einer Kinderwunschpraxis in Behandlung. Ich hatte PCOS, Endometriose und eine Gelbkörperschwäche. Neben den Hormonpräparaten, die ich nehmen mußte, hat mir der behandelnde Arzt damals auch ASS 100 verschrieben, um die Chancen auf eine SS zu erhöhen (in dem erfolgreichen Zyklus hatte ich ASS 100 ab dem Eisprung genommen und danach bis zur 33. SSW). Ob tatsächlich eine Gerinnungsstörung vorliegt, wurde allerdings nicht untersucht. Jetzt bin ich mit dem 2. Kind schwanger und diesmal hat es mit der SS ganz spontan und unerwartet, ganz ohne medizinische Hilfe geklappt! Als ich in der 8. SSW das erste Mal beim FA war, hat dieser mir von der Einnahme von ASS 100 vor der 10. SSW abgeraten, weil es zu Blutungen führen könnte. Ich bin jetzt in der 13. SSW und immer noch unschlüssig, ob ich es nehmen soll. Ich habe einerseits Angst, damit auch jetzt noch Blutungen auszulösen und andererseits mache ich mir Sorgen, ob mein Baby richtig versorgt wird. Ob ich eine Gerinnungsstörung habe, weiß ich immer noch nicht. Dies zu testen ist wohl ziemlich teuer und wird nicht von der Krankenkasse übernommen. Bis jetzt war das Baby immer zeitgerecht entwickelt und alles in Ordnung. Kann ich davon ausgehen, daß ich nach den erfolgreichen 12 Wochen wohl ohne ASS 100 auskomme? Oder kann eine unentdeckte Gerinnungsstörung auch erst später zu Problemen führen? Kann ich auf einen Test bestehen? Vielen Dank für Ihre Antwort!


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. sofern keine Gerinnungsstörung oder ganz besondere Situation der Schwangerschaft vorliegt, wo schon mal in Ausnahmefällen ASS sinnvoll sein kann, gibt es keine Indikation für dessen rein prophylaktische Einnahme 2. liegen keine hinreichenden Verdachtsmomente für eine Gerinnungsstörung vor und die Schwangerschaft entwickelt sich ganz normal, dann besteht darüber hinaus keine Indikation für eine umfassende Gerinnungsanalyse. Zu Ihren privaten Lasten können Sie diese selbstverständlich jederzeit durchführen lassen. Allerdings können die Kosten dafür auch mal gut in den vierstelligen Bereich gehen. VB


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