Mitglied inaktiv
Guten Tag, ich bin Panikpatientin und bin jetzt schwanger. ich bin 34 und leidete vor einiger zeit an erhöten blutdruckwerten und panikattacken.hatte bis vor ca 8 wochen dagegen gladem 50 genommen aber längst abgesetzt. beides wurde aber besser seit meiner therapie, habe eine schilddrüsenunterfunktion die aber gut eingestellt ist. ich habe ganz viel angst vor dem sterben und dass ich bei einer geburt drauf gehen könnte und es komplikationen gibt. ich habe die totale angst. was soll ich bloss tun, ich will dieses kind doch aber die angst raubt mir den verstand. danke für ihre hilfe phelomena
Hallo Phelomena , in jedem Fall ist es für Sie empfehlenswert, wenn Sie sich mit Ihrem behandelnden Therapeuten/Neurologen absprechen, denn bei behandlungsbedürftiger Depression oder Panikattacken sollte eine eventuelle durchgeführte Therapie während der Schwangerschaft fortgesetzt werden. Eine Verlaufskontrolle in der laufenden Schwangerschaft ist darüber hinaus sicher anzuraten. Zur medikamentösen Behandlung der Depression in der Schwangerschaft kann ich folgendes ausführen: Es können eine Reihe von Substanzen eingesetzt werden. Jedoch sollte die medikamentöse Behandlung zeitlich begrenzt werden, um teratogene und toxische Effekte zu vermeiden. Wenn möglich, sollten aber Antidepressiva in der Schwangerschaft und besonders im ersten Trimenon, also während der Organentwicklung, nur bei schweren Erkrankungen verordnet werden. Besonders empfehlenswert sind die nebenwirkungsärmeren Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (Citalopram, Fluvoxamin, Fluoxetin, Paroxetin, Sertralin). Die so genannten MAO-Hemmer sind nach wie vor kontraindiziert. Was Neuroleptika angebelangt, so dürfen Butyrophenone während der Schwangerschaft verabreicht werden, ebenso sind Phenothiazine kaum teratogen. Bei Benzodiazepinen besteht eine relative Kontraindikation. Schlafmittel und Tranquilizer vom Benzodiazepin-Typ sollten während des ersten Trimenons gemieden werden und sollten zwei bis drei Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin nicht mehr verabreicht werden. Generell sollten in der Schwangerschaft nur bewährte und gut untersuchte Substanzen zur Behandlung der Depression eingesetzt werden. Stimmen Sie sich hier also am besten vor Ort ab. VB