Mitglied inaktiv
Hallo Herr Bluni, ich bin in der 13.SSW und der Phlebologe hat bei einer Blutuntersuchung eine Anämie (Blutarmut) bei mir festgestellt. Aber er sagte auch, dass meine Eisenwerte super in Ordnung seien. Wie kommt das?!? Ich dachte immer, dies hängt zusammen. Die Eisenwerte werden bei mir ständig kontrolliert, da ich eine 'tierische-Eiweißallergie' habe, und dadurch weder Fleisch- noch Milchprodukte zu mir nehmen kann. Ich ernähre mich ausgewogen und brauchte auch bisher keine zusätzlichen Tabletten; da die Werte eben in Ordnung waren. Was kann man nun gegen die Anämie tun? Und woher kommt sie dann..? Schöne Grüße, Sandra
liebe Sandra, die Veränderungen des Blutes (hämatologisch) sind in der Schwangerschaft wie folgt zu beschreiben: Das Blut besteht aus festen Bestandteilen: rote & weiße Blutkörperchen u.a. und die flüssigen Anteile, das Blutplasma: Die Vermehrung des Plasmavolumens im Durchschnitt um etwa 50 % von 2.600 auf 3.900 ml gehört zu den eindrucksvollsten Veränderungen. Die Plasmavolumenerhöhung wird nur in einem geringen Ausmaß durch eine Zunahme der gesamten Erythrozytenmasse (rote Blutkörperchen) kompensiert (um etwa 20 %) Hierdurch kommt es durch Verdünnung zu der so genannten Schwangerschaftshydrämie, bei der ein Hb-Abfall bis 10 g/dl möglich ist. Hierbei kann es sein, dass die Eisenspeicher, wie beschrieben, dennoch gefüllt sind. In dieser Situation kann man überlegen, ob auf Grund des Hb-Wertes dennoch Eisen gegeben wird oder wie man verfährt. Die schwangerschaftsbedingte Verdünnung betrifft nur die Parameter des roten Blutbildes. Die übrigen Plasmabestandteile unterliegen weiteren Regelmechanismen, z.B. nimmt die Konzentration einiger Parameter mit fortschreitender Schwangerschaft zu. VB
Mitglied inaktiv
Hallo Sandra, es stimmt schon, daß meist Eisenmangel der Grund für eine Anämie ist, gerade in der SS. Aber es gibt auch noch andere Gründe, die bewirken, daß zu wenige rote Blutkörperchen gebildet werden oder diese nicht richtig funktionieren. Z.B. ein Mangel an Vitamin B, der auch durch andere Ursache als Mangelernährung entstehen kann. Der Arzt wird der Ursache auf den Grund gehen und dich entsprechend behandeln. Alles Gute!