Hallo,
ich bin in der 31. Woche, habe eben in den letzten 3 Wochen ERytromycin nehmen müssen, das wegen meiner Nasennebenhölen-und Stirnhölenentzündung verordnet bekommen (8 Tage). In den letzten TAgen habe ich dann schon Steinhartenbauch mit Krämpfen bekommen.
Wie es ist, gestern ist mir eine große Zahnfüllung herausgeflogen. Mein Zahnarzt sagte, der Zahn muss sofort raus mit Spritzenbetäubung und dann muss ich wieder Erytromycin nehmen und als Schmerzmittel Ibuprofen.
Ich las, dass man Ibuprofen ab der 30 Woche auf keinen Fall einnehmen sollte.
Ich bin verzweifelt, denn ich habe Angst, das etwas passiert mit dem Baby oder fürhzeitig was losgeht.
Wie ist es generell mit diesen Medikamenten? Soll man die Zahnetraktion lieber nach die Entbindung hinausschieben?
Vielen Dank
Mitglied inaktiv - 08.07.2010, 12:47
Antwort auf:
31.Woche Zahnziehen lassen?
Hallo,
1. nach Durchsicht der Studien zur Frage, welche zahnärztlichen Behandlungen in der Schwangerschaft durchgeführt werden können und welche Gefahr dabei für das Ungeborene besteht kommt man zu den folgenden Ergebnissen:
Die Lokalbetäubung im Rahmen der zahnärztlichen Behandlung wird dabei als unbedenklich angesehen. Auch wenn beim Amalgam im Rahmen der zahnärztlichen Behandlung keine Schäden beim Menschen nachweisbar sind, wir dennoch empfohlen, während der Schwangerschaft auf routinemäßige Wechsel von Amalgamplomben zu verzichten.
Generell sollte möglichst nicht geröntgt werden; hier muss das aber der Zahnarzt im Einzelfall entscheiden und in jedem Fall sollte dieses unter der entsprechenden Abschirmung geschehen, wenn es sich nicht vermeiden lässt.
2. Schmerzmittel der Wahl ist Paracetamol. Weiterhin können ältere Wirkstoffe, wie Ibuprofen und Diclofenac in den ersten zwei Schwangerschaftsdritteln bei strenger Indikationsstellung eingesetzt werden.
Nach bisheriger Datenlage sind sie unbedenklich. Jedoch sollten diese beiden Substanzen im letzten Schwangerschaftsdrittel wegen eines möglichen vorzeitigen Verschlusses des kindlichen Kreislaufs im Herzen (Ductus botalli) nicht eingesetzt werden.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 08.07.2010