Frage: 24 SSW

Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, im Moment quälen mich viele Fragen. 1. Ich habe seit ca. 3 Wochen nicht wirklich zugenommen. Mich beunruhigt es deshalb so sehr, weil ich bisher immer gleichmäßig zugenommen habe. Ausgangsgewicht: 60 kg (bei 1,60 m), 12+0 = 64 kg, 16+0 = 67kg, 18+5 = 70,1kg und bei 22+5 = 73,4 kg beim letzten Wert hatte ich aber schon seit 1 Woche nicht mehr zugenommen. Es ist vielleicht zu erwähnen, das ich seit 1 Woche Kompressionstrumpfhosen tragen, wegen Wassereinlagerungen. 2. Da ich nicht mehr auf dem Rücken schlafen kann, schlafe ich in Seitenlage mit einem Stillkissen. Ich habe öfter und heute morgen massiv das Problem, das wenn ich auf der linken Seite schlafe, mir die rechte Hand einschläft. Wenn ich dann wach werde muss ich diese 1 min in die Luft halten um wieder Gefühl zu bekommen. Meine Frage ist, kann dies auch dazu führen das ich meinem Kind nicht optimal versorge? Ich meine wenn meine Hand nicht optimal durchblutet wird, vielleicht auch meine Plazenta nicht? 3. Ich habe seit Tage Zucker im Urin, egal zu welcher Tageszeit. (außer Morgenurin) Am Freitag habe ich den OTTG Test und die Auswertung erst nächste Woche Donnerstag. Ich mache mir Gedanken das ich meinem Kind schon jetzt schaden könnte. Es steht immer geschrieben, der Diabetes muss frühzeitig erkannt werden. Wann ist frühzeitig. Ich hatte in der 12 SSW auch schon einen Test, der war aber in Ordnung. (trotz Zucker im Urin, allerdings nicht so häufig wie jetzt) Vielen Dank für Ihre Antworten. Ich bin froh das es diese Sprechstunde hier gibt, da ich mir manchmal nicht getraue über meine Ängste mit meinem Arzt zu sprechen. VG Ittchen

Mitglied inaktiv - 08.12.2009, 08:36



Antwort auf: 24 SSW

Hallo, 1. die empfohlene Gewichtszunahme in der Schwangerschaft sollte in etwa bei 12-15 kg liegen. Und dieses abhängig vom Body-Mass-Index= BMI vor der Schwangerschaft. Der Zeitpunkt dieser Gewichtszunahme, kann schon mal variieren. Erfahrungsgemäß findet diese aber meist nicht vor dem 2. Schwangerschaftsdrittel statt. Nimmt die Schwangere weniger zu ist dieses zunächst nicht zu beanstanden. Wenn es deutlich mehr ist, dann ergeben sich aber mehr Risiken hinsichtlich schwangerschafts-spezifischer Erkrankungen wie Gestose, Diabetes und Problemen unter der Geburt. Wichtig ist, dass die Frau nicht kontinuierlich Gewicht verliert - vom ein oder anderen Kilo zwischendurch mal abgesehen - und dass es gerade gegen Ende der Schwangerschaft nicht zu einer akuten, über das normale Maß hinausgehenden Gewichtszunahme, kommt. Wobei die zeitgerechte Entwicklung des Kindes im Ultraschall hier sicher auch ein sehr wichtiger Faktor ist, den man in diesem Zusammenhang dann berücksichtigen muss. 2. hier kann ich Sie beruhigen, dass dieses für Ihr Kind nicht mit negativen Folgen verbunden ist. 3. hier ist das beschriebene Vorgehen völlig ausreichend und auch zeitgemäß, ohne, dass Sie sich sorgen sollten. Der OGTT ist dabei in jedem FAll das Mittel der Wahl, um Klarheit zu bekommen. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 08.12.2009