blondie1305
Hallo liebes Uroteam, ich habe einen 5,5 jährigen Sohn. Er war mit ca. 3 Jahren tagsüber trocken. In der Nacht benötigt er bis heute noch eine Windel. Er ist seit einigen Wochen bei einem Urologen in Behandlung, der ihm anfangs Desmopressin verschrieben hat mit einer Tablette pro Tag. Nachdem dies aber nichts half, hat er nach und nach die Dosis gesteigert und noch ein Zusatzpräparat (Propiverin) verschrieben. Mittlerweile sind wir bei der Höchstdosis für beide Präparate angekommen (jeweils 3 Tabletten pro Tag), und die Wirkung ist enttäuschend, da die Windel trotzdem noch fast jede Nacht nass ist. Ich soll meinen Sohn jetzt immer mal nachts aufwecken und auf Toilette schicken. Also hatte ich den Wecker in den letzten Tagen immer auf 1 Uhr gestellt. Die ersten beiden Tage klappte dies, am 3. Tag hatte er um halb eins ins Bett gemacht (ich hatte ihm keine Windel angezogen, weil ich dachte, das motiviert ihn zusätzlich, ihn stört die Windel nämlich mittlerweile auch). Also wecke ich ihn seitdem zweimal die Nacht auf. Die Tabletten soll ich ihm weiterhin geben. Ich weiß allerdings nicht, ob das der richtige Weg ist. Mein Sohn schläft sehr tief und ich habe Mühe, ihn nachts wachzubekommen. Außerdem ist es für den gesunden Schlaf sicherlich nicht förderlich, wenn ich ihn jede Nacht zweimal aus dem Schlaf reiße? Was würden Sie mir raten? Kann es organische Ursachen geben, da die Tabletten auch nicht helfen? Das hatt der Urologe vorher überhaupt nicht abgeklärt. Psychische Ursachen schließe ich eigentlich aus, da mein Sohn ein aufgewecktes und fröhliches Kind ist und auch zuhause keine Probleme bestehen, die ihn bedrücken könnten. Da er es aber auch super findet, ohne Windel zu schlafen, möchte er jetzt natürlich auch keine mehr anziehen. Sollte ich einen zweiten Urologen oder den Kinderarzt hinzuziehen?
Conny Ackmann
Hallo blondie1305 Ihre Beschreibung des Problems ihres Sohnes kennen wir sehr häufig. Das nächtliche Einnässen begleitet viele Kinder bis sie noch sehr viel älter sind als ihr Kleiner. Wenn ihr Sohnemann sonst keine organischen Auffälligkeiten zeigt – und das hätte der Kinderarzt sicher inzwischen bei den Vorsorgeuntersuchungen festgestellt – handelt es sich hier wohl eher um eine Reifungsverzögerung der nächtlichen Blasenkontrolle – er ist Tiefschläfer, wie sie schon gut festgestellt haben und spürt nachts weder Harndrang noch das Einnässen. Der Teil des Gehirns (der Nachtwächter :-)), der dafür verantwortlich ist, hat seine Aufgabe NOCH NICHT übernommen – er kann nachts eben noch nicht aufpassen. Dies ist in dem Alter noch bei 10 bis 12% aller Kinder so. In der Regel erledigt sich das Tiefschlafproblem mit der Zeit von ganz alleine. Diese sogenannten Tiefschläfer schlafen dann plötzlich durch ohne Einzunässen oder werden vom Harndrang wach und gehen zur Toilette. Man kann versuchen diese Problematik mit Medikamenten zu behandeln. Sollte jedoch kein Erfolg zu verzeichnen sein, muss man sie nicht weitergeben. Entweder helfen sie spontan (Desmopressin) oder innerhalb von ca. 14 Tagen (Propiverin) zur kompletten Trockenheit oder zu diesem Zeitpunkt eben noch gar nicht. Es ist bekannt, dass bei vielen Kindern diese Medikamente nicht zum gewünschten Erfolg führen. Das liegt meistens daran, dass die Blasenfunktion auch noch nicht ganz ausgereift ist. Häufig haben diese Kleinen noch eine unruhige Blase und/ oder verlieren tags immer einmal wieder wenige Tropfen Urin auf dem Weg zur Toilette. Sie verstehen jetzt vielleicht, dass sie mit dem nächtlichen Wecken (ist er überhaupt wach oder weiß er am nächsten Morgen von Nichts ;-) ) den Reifungsprozess nicht beeinflussen können. Es führt vielleicht in einigen Nächten zu einem trockenen Bett, bedeutet jedoch auch viel Stress für sie und ihren Sohn. Eine Windel ist da aus unserer Erfahrung die bessere Alternative, da alle in Ruhe durchschlafen können. Vielleicht geben sie dem kleinen Mann einfach noch ein wenig Zeit für diesen Entwicklungsschritt und ich denke - sie sind bei ihrem Kinderarzt gut aufgehoben mit diesem Problem. Sollte der Kleine auch in einem Jahr noch nicht trocken sein, könnten sie sich eventuell nach Rücksprache mit ihrem Kinderarzt Hilfe bei einem unserer Urotherapeutenkollegen holen, zu finden unter: http://www.urotherapie-bonn.de/netzwerk.html hier gibt es eine Landkarte auf der sie eine Adresse in ihrer Nähe finden können. Viel Spaß weiterhin mit ihrem fröhlichen und aufgeweckten Kind. Mit frdl. Grüßen Conny Ackmann
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