petti
Hallo liebe Experten! Mein Sohn ist mittlerweile fünf Jahre und mag einfach nicht in die Toilette machen. Er durfte uns dabei zuschauen und weiß theoretisch wie das geht. Wir haben auch Bilderbücher dazu mit ihm angesehen. Er kann seine Ausscheidungen gut kontrollieren. Fürs Kaka verlangt er eine Windel. Wenn er die nicht kriegt kann er lange einhalten. Sein Stuhlgang war bisher auch nie schmerzhaft. Einmal hat er im Wald auch mal hinter einen Busch gemacht, das ging ohne Windel. Nur nicht ins Klo! Pipi kann er auch an jeden Busch machen, oder in einen kleinen Eimer, aber nicht ins Klo. :( Er meint er hätte keine Lust auf die Toilette zu gehen. Nur für mich sieht es eher so aus, als hätte er Angst sich über das Loch zu setzen. Und wir haben einen Toilettensitz mit integriertem Sitzverkleinerer. Es war für ihn immer schon schwer sich auf neues Einzulassen. Z.B. wenn im Herbst von Sandalen auf Winterschuhe umgestellt wird, und umgekehrt. Das dauert eine Weile bis er es akzeptiert. Nur das mit der Toilette geht ja nun schon ewig. Meinen Mann belastet das Thema besonders, er meint ich müßte mehr Druck machen, dabei versuch ich unserem Sohn eher so schrittweise die Angst zu nehmen, und setze ihn für kurze Zeit auf die Toilette. Das macht er eine halbe Minute ganz gut mit, aber dann brauch er doch eine Windel.
Conny Ackmann
Hallo petti Solch kleine „Toilettenverweigerer“ gibt es gar nicht so selten und sie liegen mit ihrer Einschätzung, dass er Angst vor der Toilette hat, sicher ganz richtig. Ihr Weg ihm diese Angst zu nehmen ist genau richtig. Druck ist dabei eher kontraproduktiv. Manchmal haben die Kleinen Angst vor dem Spritzen des Wassers. Die Geschäfte auf der Toilette abzusetzen erfordert zudem viel Ausdauer und Geschicklichkeit von den kleinen Mäusen – sie müssen erst einmal die Geduld haben eine längere Zeit sicher und entspannt auf der Toilette sitzen können, damit sie den Beckenboden und damit auch den Schließmuskel entspannen können. Empfohlen wird therapeutisch, dass man versucht dem Thema wenig Bedeutung bei zu messen. Geben sie ihm also gerne für sein großes Geschäft weiterhin eine Windel, denn Aufhalten führt da eher zu einer Verstopfung und diese kann den ganzen Prozess negativ beeinflussen. Ein voller Darm bringt in der Regel eine schlechtere Wahrnehmung für Harn- und Stuhldrang mit sich. Lassen sie den Kinderarzt vielleicht einmal nachschauen. Machen sie weiter so mit ihrer Unterstützung und geben sie dem kleinen Mann ohne Druck und Stress noch ein wenig Zeit. Er wird ihnen ganz sicher signalisieren, wenn er sich zutraut Blase und Darm wunschgemäß zu entleeren :-))). Herzliche Grüße Conny Ackmann
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