Frage im Expertenforum Sauber werden an Manuela Thomä:

Er will nicht..

Frage: Er will nicht..

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Hallo, mein Sohn ist dreieinhalb. Schon vor einiger Zeit hat er sich einmal versuchsweise aufs Töpfchen gesetzt (freiwillig), und es kam tatsächlich ein wenig Pipi! Da er aber sehr groß für sein Alter ist, ist das Töpfchen einfach zu klein für ihn. Er wollte danach auch nie wieder drauf und wir haben ihn auch nicht gedrängt. Irgendwann haben wir dann einfach einen Aufsatz für die Toilette gekauft und ihm erklärt, wofür er ist. Und dass er Bescheid sagen kann, wenn er ihn ausprobieren möchte. Erstaunlicherweise hat es nicht lang gedauert und er wollte ihn ausprobieren und es hat geklappt! Wir fragen zwischendurch immer mal wieder, ob er auf die Toilette möchte. Meistens sagt er Nein, ab und zu mal Ja, wenn er gut gelaunt ist ;-) Mittlerweile geht er im Schnitt einmal in ein bis zwei Wochen auf die Toilette und macht Pipi. Manchmal sagt er auch von sich aus, er merkt, dass gleich Pipi kommt! Aber ansonsten macht er stillschweigend in die Pampers und will auch einfach nicht darauf verzichten. Wenn ich ihn frage, wie lange er sie denn noch tragen will, sagt er "Bis ich so alt bin wie du, Mama" und dass er nie ganz auf sie verzichten will. Ich muss aber zugeben, so langsam wird es für mich auch unangenehm, die Pampers zu wechseln, besonders, wenn er ein großes Geschäft gemacht hat. Er ist eigentlich auch schon viel zu groß für die Wickelablage, aber er besteht darauf (besonders, seitdem unser Baby da ist). Und diese Hochzieh-Windeln lehnt er komplett ab. Sie sehen, es gibt mehrere Gründe, die dafür sprechen würden, dass wir die Pampers endlich abschaffen. Ich weiß, er hat noch ein wenig Zeit und eigentlich will ich ihn auch echt nicht drängen, aber andererseits wünsche ich mir immer mehr, dass er auf die Toilette geht. Wir haben ihm auch ein tolles Spielzeug versprochen, wenn er keine Pampers mehr braucht, aber er erzählt nur allen Leuten stolz, dass er es bekommt, wenn es soweit ist - aber dabei bleibt es dann auch. Außerdem wüsste ich gerne, welcher Ansatz mehr Sinn macht: Ihn erstmal dazu zu bringen, Pipi grundsätzlich auf Toilette zu machen und ihm die Pampers fürs große Geschäft weiterhin zu lassen oder eher zwischen Tag und Nacht zu unterscheiden (also tagsüber windelfrei, nachts Pampers)? Und ich habe noch eine Frage zur "Praxis": Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, wie das Abgewöhnen im Haus und in der Kita laufen soll. Ich mein, was ist denn, wenn er gerade auf dem Sofa oder in der Kuschelecke liegt...?


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Hallo Glückskex, es ist gut, wenn Sie Ihren kleinen „großen“ Mann nicht drängen. Ihr Kleiner braucht für die vielen Ereignisse in seinem Leben Zeit um alles gut vor- und zueinander bringen zu können. Ihr Sohn ist tatsächlich noch ein kleiner Junge und hat auch die Bedürfnisse eines kleinen Kindes, die gerade durch die Geburt eines Geschwisterkindes wieder verstärkt auftreten können – er braucht Zeit um sich in der neuen Familienkonstellation zu recht zu finden. Das Windelwechseln ist ein sehr inniger Akt – beobachten Sie sich einmal selbst, wenn Sie Ihr Baby versorgen – diese Zeit und Nähe stand bis vor kurzem nur Ihrem Großen allein zur Verfügung, nun muss er diese Zeit teilen; und unterschätzen Sie nicht die Feinfühligkeit Ihres Kindes – in dem Maße, in dem Sie eine Aversion gegen das Windelwechseln bei ihm entwickeln, wird er versuchen es noch aufrecht zu erhalten – drei Jahre Windelritual lässt sich nicht so einfach kappen ;-)) und er braucht noch ein bisschen, bis er dieses Band loslassen kann. Aber einmal abgesehen von den Gefühlen und Gedanken eines kleinen Kindes; Ihr Sohn steht noch am Anfang seiner Kontinenzbildung, d.h. er hat schon immer mal wieder ein Gespür für seine Ausscheidung, dieses ist aber noch zu oft überlagert von den fesselnden Spielen und Erlebnissen eines dreijährigen Kindes. Erst mit zunehmender körperlicher und vor allem geistiger Reifung wird es zu einer Alltäglichkeit die volle Blase und den drängenden Darm zu spüren; im Moment braucht Ihr Kind dazu noch ein hohes Maß an Aufmerksamkeit, die er jedoch altersentsprechend nicht lange erbringen kann. Sie sollten einem ganz natürlichen Reifungsprozess – der absolut individuell ist – Raum und Zeit geben; Ihr Junge spürt, dass er noch nicht soweit ist (aus welchen Gründen auch immer) und wenn Sie nun versuchen ihm die Windel abzugewöhnen, ernten Sie voraussichtlich nur Stress und Missstimmung. Auch macht es wenig Sinn zu entscheiden in welchem Bereich die Windel zuerst weggelassen werden soll. Noch einmal: Kontinenzbildung ist absolut individuell, sowohl der Zeitpunkt, wann ein Kind damit beginnt, wie auch die Dauer oder auch welche Tageszeit zuerst kontrolliert werden kann. Für die Blasenkontrolle am Tage ist ein anderer Bereich unseres Gehirns zuständig als für die Blasenkontrolle in der Nacht. Und so wie es viele Kinder gibt, die zuerst die Blase gut kontrollieren können, für die Darmausscheidung aber noch eine deutlich längere Zeit benötigen, geht es auch anders herum – es lässt sich nicht bestimmen, wann was bei Ihrem Kind soweit ist. Alles was Sie tun können, ist Ihren Sohn in diesem Entwicklungsprozess zu fördern; dies sollten Sie sanft tun und eher als Angebot gestalten, auf das er zugreifen kann, aber nicht zwingend muss. Sie sind die Mama-Expertin und Sie werden merken, in welchem Bereich Sie Ihre Unterstützung verstärken können und wo besser noch nicht dran gerührt wird. Sie haben ein Töpfchen bzw. einen Toilettensitz und Sie ermuntern ihn immer wieder einmal – tatsächlich reicht das für den Anfang; jedes Kind ist neugierig und bestrebt immer schon „sooooo“ groß zu sein ;-)) sobald Ihr Kleiner den nächsten Schritt machen kann, wird ihn die „Ehre eines großen Bruders“ packen und er wird Ihr Angebot annehmen. Mit vielen Grüßen Manuela Thomä


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