Frage im Expertenforum Sauber werden an Conny Ackmann:

Dringend! - KiGa drängt zur Sauberkeit!

Conny Ackmann

 Conny Ackmann
Kinderkrankenschwester
Frage: Dringend! - KiGa drängt zur Sauberkeit!

ihsb

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Liebes Experten-Team, unser Sohn (geb. Weihnachten 09, also 3 J., 10 Monate alt) trägt noch Windeln. Er hatte schon mit 1,5 Jahren die ersten Anzeichen zu wissen, wann etwas in die Windel geht, aber nur kurzzeitig mal Interesse, auf den Topf oder die Toilette zu gehen (beide Alternativen vorhanden). Wir haben immer mal gefragt, gerade, wenn er keine Lust zum WIckeln hatte, ansonsten aber keinen Druck ausgeübt. Einiger Dickkopf ist sicher auch dabei. Eine Großmutter, die ihn häufiger sittet, übt spielerisch mit ihm und hat auch gelegentlich Erfolg. Die anderen Großeltern üben schon Druck aus, aber nur uns Eltern gegenüber, und sehen ihn wegen großer Entfernung auch nur selten. Seit gut einem Jahr geht unser Sohn in den Kindergarten (Montessori!), von Anfang an wurde gesagt, dass die Situation kein Problem sei. Von den anderen Kindern wird er ab und zu (eher liebevoll) gehänselt; er ist aber recht selbstbewusst und hat uns glaubwürdig vermittelt, das mache ihm nichts aus. Vor den Ferien sagten uns die Erzieher, dass er nach dem Mittagessen routinemäßig auf die Toilette gesetzt werde, wogegen er nichts habe - war uns recht (machen wir zuhause ja auch immer mal, wenn kein großer Widerstand kommt). Heute der Hammer: ohne Absprache mit uns wurde unser Sohn ohne Windel rausgeschickt, es kostete drei Satz Kleidung (und ein Paar Schuhe!), und er hat auch Stuhlgang in die Hose gemacht (typische Tageszeit). Laut Erzieherinnen war ihm das sehr unangenehm, aber er habe nicht geweint und sei auch sonst normal gewesen. Sie würden das jetzt öfter machen. Mit 4 müsse er doch trocken sein. (Meine HInweise, dass meines Wissens Sie wollten aber sensibel sein und es nicht gegen seine Weigerung durchziehen. Muss / sollen wir das mittragen bzw. ist das in Ordnung, wenn er sich nicht ganz weigert (eigentlich sind Erzieherinnen + Gruppe ganz toll!)?? Psychischer Druck wird ja in jedem Fall ausgeübt, auch wenn eine absolute Weigerung akzeptiert wird. Ich mache mir auch Sorgen um die Reaktionen der anderen Kinder und ob er dabei weiterhin so selbstbewusst bleibt. Kurzfristig bin ich mit den Erzieherinnen so verblieben, dass sie ihn nur frühmorgens ohne Windel lassen, wenn zumindest kein Stuhlgang zu erwarten ist. Ganz wohl fühle ich mich aber nicht dabei. Oder sollen wir zur Vermeidung der Peinlichkeit im Kindergarten lieber erst zuhause mehr mit ihm übern - oder ist es kontraproduktiv, wenn ihm nun die eigenen Eltern "in den Rücken fallen"? Vielen Dank für eine möglichst schnelle Antwort!


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Hallo ihsb :-) Ihr Sohnemann weiß offensichtlich ganz genau was er möchte und was er sich zutrauen kann. Herzlichen Glückwunsch zu so einem kleinen, selbstbewussten Mann. Dazu gehört scheinbar nicht der Wunsch oder vielmehr DAS KÖNNEN auf seine Ausscheidungen schon aufpassen zu können. Dieser Entwicklungsprozess ist ganz sicher im Gange aber noch nicht soweit fortgeschritten, dass es ihm in allen Situationen gelingen kann. Immerhin hat er mit 1,5 Jahren gespürt, dass Etwas in der Windel ist und schon Erfolge gehabt – das sind die Anfänge und dann läuft diese Entwicklung bei allen Kindern individuell unterschiedlich ab – beim Einen eher – beim Anderen später. Die Kleinen lernen ja auch nicht Alle zum gleichen Zeitpunkt Sprechen und Laufen. Er hat noch Zeit bis zum vollendeten 5 ten Lebensjahr um eine vollständige Blasen- und Darmkontrolle zu erlangen. Sie haben sicher recht, wenn sie sagen „ Wir wollen keinen Druck machen“ und machen Alles richtig wenn sie spielerisch mit ihm üben. Tun sie dies auch weiterhin – so wie er ohne Widerstand mitmacht – dazu gehört nicht „ einfach die Windel wegzulassen“ – die Konsequenzen wird er noch nicht einschätzen können. Kein Reifungsprozess lässt sich zwingen schneller abzulaufen als es von dem kleinen Körper vorgegeben ist. Lassen sie sich also nicht und von Niemandem unter Druck setzen, sondern überlegen noch einmal in Ruhe mit den Betreuern. Eine Möglichkeit für zu Hause oder Kindergarten wäre z.B. ihn zwischendurch einmal zu fragen ob seine Blase sich gerade bei seinem Kopf meldet und Pipi machen möchte :-). Dann kann er selbst überlegen ob er Harndrang verspürt und zur Toilette gehen sollte. Das ist es, was er lernen muss – auf seine Blase aufzupassen und das kann ihm niemand abnehmen. Wir können unserer Kinder nicht trocken machen, das schaffen sie ganz Alleine. Ob mit oder ohne Windel, vielleicht stundenweise, sollten sie mit dem Kleinen besprechen. Er weiß, was er sich zutrauen kann. Damit fallen sie ihm nicht in den Rücken. Ich würde empfehlen, es nicht gerade draußen zu üben – es wird Winter und dann müssen die Kinder viel zu viel ausziehen bevor sie sich auf die Toilette setzen können ;-) Sollte dieser Versuch weiterhin mit vielen nassen und beschmutzten Hosen einhergehen, geben sie ihm einfach noch ein wenig Zeit. Er wird es sie wissen lassen, wenn seine Entwicklung es zulässt. Mit frdl. Grüßen Conny Ackmann


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