Frage im Expertenforum Sauber werden an Cordula Kurlemann:

Rückschritte im Kiga

Cordula Kurlemann

 Cordula Kurlemann
Kinderkrankenschwester
Frage: Rückschritte im Kiga

Isabell141216

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Hallo! Ich bin etwas verzweifelt bzw ratlos! Meine Tochter (im Dezember 3 Jahre) ist seit dem Sommer tagsüber trocken. Seit August nahezu unfallfrei. Zuhause! In der Krippe ist ab und zu was passiert, war aber ja zu erwarten, dass beim Spielen mal was daneben geht. Dann waren Ende August 2 Wochen Ferien (kein einziger pipi Unfall) und jetzt ist sie im kiga in der großen Gruppe. Die erste woche war 2x 1 Hose nass. Dann waren wir im Urlaub mit 100% trockener Hose. Letzte Woche waren pro Tag im kiga mehrere Hosen nass. Hatte ich als kleinen Rückschlag wegen neuer Situation verbucht. Montag ist sie Nachmittag von ihrer Tante vom kiga abgeholt worden und kam erst abends nach Hause. Leider hatte sie eine Windel an vom Kindergarten und niemand hat es der abholerin gesagt. Bis diese es gemerkt hat, wollte meine Tochter sie nicht mehr ausziehen.... laut Erzieherin am nächsten Tag wäre keine Unterhose mehr da gewesen. (Stimmt nicht!) Seit Dienstag wird das Einnässen immer schlimmer! Mittwoch hatte ich 2 komplette Outfits und gestern sogar 3!! Heute morgen bekomme ich gesagt: „können sie vielleicht wieder Windeln mitbringen? Mittags pinkeln so viele kinder in die hose, da haben wir sonst zu viel zu tun!“ Ich bin fast vom Glauben abgefallen, bei so einem spruch... ich denke, da meine Tochter zuhause zuverlässig trocken ist und auch mal einhalten kann bis eine Toilette verfügbar ist, wäre es das schlimmste was ich machen kann, ihr wieder eine Windel anzuziehen, oder?? Ein Gespräch mit dem kiga ist nötig, das ist mir klar. Ich würde aber gerne ihre Einschätzung haben, ob ich auf dem Holzweg bin was das weglassen der Windel betrifft! Lg


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Liebe Isabell141216, es kommt leider immer wieder vor, dass Erzieher in den Kindertagesstätten z.T. durch Unwissenheit zum Thema, was ist „normal“ in der kindlichen Sauberkeitsentwicklung, und wo brauchen die Kleinen ihre/ unsere verständnisvolle! Unterstützung im Rahmen dieses Entwicklungsprozesses! Sicher haben sie viele Kinder zu beaufsichtigen, betreuen , zu fördern… dennoch wünschen wir Urotherapeuten uns oft ein besseres Verständnis für die Kinder und ihre Situation! Der Bedarf an Aufklärung zum Thema wird oft deutlich! Ihre kleine Tochter ist prima! und hat längst „bewiesen“, dass sie bereits eine gute und meistens sichere Kontrolle über ihre Blase und den Darm hat! Dennoch kann es immer mal zu kleinen Rückschritten kommen (das haben Sie bereits erwähnt); im Kindergarten sind die Kinder so abgelenkt und vertieft ins Spiel , dass sie erst im letzten Moment registrieren , dass sie auf s Klo müssten ,oder das Signal der Blase an den Kopf „ Hey Du , geh mal auf s Klo“  schlichtweg überhören! Wenn dann noch unglücklicherweise Neues; Ungewohntes … hinzu kommt, sind die Kleinen überfordert. Versuchen Sie nochmal in Ruhe mit den Erziehern zu sprechen und mit Ihnen zu vereinbaren, dass Sie ihre Tochter (sowie auch andere Kinder!) z.B. 2x am Vormittag auf die Toilette schicken. Mit ihrer Tochter könnten Sie überlegen und besprechen, dass sie im Kindergarten zunächst Höschenwindeln anzieht (diese kann sie selbständig hoch und runter ziehen) und versucht, wie gewohnt auf Toilette zu gehen; nur falls es mal „zu spät“ ist, sie dann nicht immer neue Wäsche benötigt. Im gewohnten Umfeld, Zuhause und dort, so ihr Kind sich sicher fühlt, kann es gern ohne Windel sein! Vielleicht entlastet das im Moment einwenig?! Und- Sie machen dadurch nichts falsch. Wichtig erscheint mir jedoch auch ein klärendes Gespräch mit den Erziehern! Dafür wünsche ich Ihnen Erfolg! Mit freundlichen Grüßen und besten Wünschen für Sie und ihr Kind, Cordula Kurlemann


Isabell141216

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Danke für die Antwort! Leider geht es noch weiter. Heute morgen hat die eine Erzieherin wieder mit Thema Windel angefangen. Auf mein Argument, dass es aber ein Rückschritt provozieren wird (ich kenn meine Tochter und bin mir fast sicher, dass sie das als „Luxus“ sieht und gar nicht mehr aufs Klo geht!) kam ihre Antwort: „ja ich weiß, dass sie das extra macht um zu provozieren, sie grinst mich dann nämlich immer an beim umziehen!“ So langsam fehlen mir die Worte! Das bedeutet ja, dass die Windel tatsächlich nur als arbeitsentlastung der Erzieherin her halten soll... Die Leitung ist leider bis Dienstag nicht erreichbar. Ich muss also abwarten. Meine Tochter hat jetzt aber leider auch schon zu viel von diesem Thema mitbekommen. Ich will das jetzt zuhause auch nicht noch „wichtiger“ machen. Am Wochenende werde ich wie gewohnt keine Windel anziehen und dann ja direkt merken was passiert! Lg


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Hallo Isabell141216, hui, da hat sich die Kindergarten Situation ja ziemlich "hochgeschaukelt" Ein ruhiges Gespräch mit den Erzieherinnen und der Ki Ga-Leitung ist sicher sinnvoll! In jedem Fall sollte die bestehende Situation etwas entspannt werden! Ein Miktionskalender (Pipi-Plan) im Kindergarten für alle Kinder in der Gruppe könnte evtl. helfen!? Irgendein Zeichen , Stempel,Sticker, oder….? in einen vorgefertigten Plan malen, und nach kleinen Erfolgen und motiviertem Mitmachen gibt s eine kleine Belohnung. Auf der Homepage der KgKs Konsensusgruppe Kontinenzschulung e.v. finden Sie unter dem Button ,"Informationen für Eltern"noch weitere Informationen zum Thema Einnässen. Versuchen Sie im Beisein Ihrer Tochter das Thema Pipi-Machen nicht zu sehr in den Vordergrund zu stellen, und loben Sie sie, wenn die Hose trocken bleibt!Sie machen es zuhause sicher ganz richtig ! :-) :-) Ich wünsche Ihnen ein gutes und erfolgversprechendes Gespräch mit den Erziehern und noch ein wenig Geduld! Mit freundlichen Grüßen Cordula Kurlemann


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