galina
Hallo Frau Ackmann, meine Tochter ist 2,5 Jahre alt. Vor kurzem habe ich mit dem Topftraining angefangen. Ich habe die Windel ausgezogen und sie mehrmals auf das Töpfchen gesetzt. Erste Tage hat sie oft Pipi in die Hose gemacht. Auf dem Töpfchen passierte nichts. Seit zwei Tagen macht sie stundenlang nicht mehr in die Hose, ins Töpfchen aber auch nicht. Irgendwann fängt sie an, in Kreisen zu laufen, zu weinen und Pipi zu rufen. Wenn ich sie aufs Töpfchen setze, schreit sie und macht kein Pipi. Gestern haben wir in dieser Situation die Windel angezogen und sie hat 5 Minuten später Pipi gemacht. Sie hat offenbar Angst Pipi in die Hose und ins Töpfchen zu machen. Was sollen wir tun? LG galina
Manuela Thomä
Hallo galina, ich bin zwar nicht Frau Ackmann, wir haben allerdings schon im Mai letzten Jahres miteinander geschrieben – ich hoffe, das ist in Ordnung. Erinnern Sie sich an meine Zeilen von vor 9 Monaten? Ihre Tochter scheint jetzt schon einen großen Schritt weiter zu sein – sie weiß, was es bedeutet, wenn es vorne im Bauch so komisch drückt; aber aus irgendeinem Grund, mag sie ihre Blase noch nicht auf dem Töpfchen entleeren und in die Hose soll es auch nicht gehen – also hält sie lieber auf. Sie kennen Ihre Tochter am besten und können noch am ehesten beurteilen, ob sie Angst hat, oder ob es etwas mit ihrem Schamgefühl zu tun hat. Vielen Kinder, in diesem noch jungen Alter, gibt die Entleerung von Blase und Darm in die Windel jedoch Sicherheit und so, wie Sie es beschreiben, braucht Ihr kleines Mädchen dieses „Ritual“ noch; alles andere bringt sie in Not. Aus meiner Sicht spricht überhaupt nichts dagegen, wenn sie weiterhin mit Windeln versorgt wird; im Gegenteil, aktuell scheint dieses Thema für sie sehr anstrengend, wenn nicht gar stress belastet zu sein und das könnte die normale Kontinenzentwicklung nur stören. Auf Ihre Frage: lassen Sie ihr die Windel und vertrauen Sie Ihrer kleinen Maus; wenn sie entwicklungsbedingt soweit ist, wird Sie Ihnen signalisieren, dass die Windel wegbleiben kann. Mit lieben Grüßen Manuela Thomä
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