Frage im Expertenforum Pränatale Diagnostik an Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer:

Nierenstau beim Baby

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

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Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe

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Frage: Nierenstau beim Baby

Maria_Bu

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Guten Tag! komme gerade total verzweifelt vom US. Ich bin heute bei 35+3. Und beim Kleinen wurde im rechten Nierenbecken ein Stau festgestellt. Da ich einen Termin für Doppler erst am Montag bekommen habe, wollte ich Sie jetzt schon fragen, wie gefährlich so etwas ist und welche Konsequenzen es für mein Kind hat? ansonsten ist alles in bester Ordnung-der Kleine ist zeitgerecht entwickelt, tobt viel im Bauch und auch beim 3. großen US (in der 30. SSW) wurde nichts Auffälliges gefunden. Vielen Dank im Voraus! Maria


Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

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Hallo Maria, geringe Aufweitungen im Nierenbecken zu diesem Zeitpunkt haben keine negativen Auswirkungen und bedeuten keine Einschränkung für die Geburt-wenn nicht noch andere Auffälligkeiten vorhanden sind. US-Kontrollen nach der Geburt reichen vollkommen aus.In den meisten Fällen geht das von alleine wieder weg. Alles Gute Prof.Hackelöer


Julefabi2010

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Hey du, bei unserem Sohn wurde auch eine Nierenstauung festgestellt, recht früh, in der 16 SSWoche. Ab da mussten wir alle 2 Wochen zum Schallen, ab dem 5 Monat nur noch zur Feindiagnostik beim Spezialisten. Meine Frauenärztin hat mir immer sehr viel Angst mit ihren Aussagen gemacht, von wegen, ich hätte viel zu viel Fruchtwasser, dann der Nierenstau beim Baby, angeblich löste sich die Haut meines Babys vom Körper- ihrer Meinung nach sollte mein Baby das Down Syndrom haben. Bei den Untersuchungen beim Spezialisten wurde mir die Angst, ein Down Baby zu bekommen zum Glück genommen. Naja, auf jeden Fall bekamen wir einen wunderschönen, ansonsten(bis auf die Nierengeschichte) gesunden Jungen. Mit 3 Monaten musste er dann aber leider operiert werden, da sich die Stauung des Nierenbeckens nicht von selbst gab. Vorher wurde eine Szintigraphie gemacht, um die Durchgängigkeit der Harnleiter zu testen, mit schlechtem Ergebnis. Die OP ist gut verlaufen, nur der Schlauch(aus dem Körper raus an der Op-Stelle) und der Beutel, den unser Kleiner mehrere Wochen tragen musste, in den der Urun abgeleitet wurde um die operierte Stelle zu schonen) waren nicht so toll, ich hatte immer Angst, der Schlauch würde verrutschen oder ich würde dran hängen bleiben und würde ihn heraus reißen, das Reinigen und austauschen der Beutel ging ganz gut, man lernt in solchen Situationen sehr schnell. Wir müssen nun alle paar Monate ins Klinikum um die Nieren schallen zu lassen um zu kontrollieren, dass sie nicht wieder eine Stauung bildet wg. der Wundnaht. Es konnte bei der Operation leider nicht viel Gewebe erhalten werden da es schon stark geschädigt war, seine rechte Niere ist auch viel kleiner als die linke, gesunde Niere. Ich drücke dir die Daumen, dass die Sache sich bei deinem Baby von allein gibt und du nicht das durchmachen musst was wir hinter uns haben. Es lässt sich zwar gut mit einer Niere leben(mit Einschränkungen), aber es ist trotzdem besser, zwei davon zu haben. Liebe Grüße Jule und Fabi


Maria_Bu

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vielen Dank für deine ausführliche Antwort! zum Glück hat sich die Diagnose bei der Feindiagnostik nicht bestätigt! es ist alles in Ordnung, war anscheinend ein Momentzustand. Ich wünsche deinem tapferen Mann Gesundheit! LG Maria


Julefabi2010

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Hey, na Gott sei dank ist bei deinem Baby alles in Ordnung. Es ist schon ein Schock, wenn man als werdende Eltern erfährt, dass das eigene Kind vielleicht nach der Geburt nur noch eine funktionierende Niere haben wird. Man muss so vieles beachten wenn die Kinder größer werden, einige Sportarten sind tabu, auf die Ernährung muss mehr geachtet werden, was ist, wenn die andere Niere versagt... Es ist schon besser, ein gesundes Kind zu bekommen. Liebe Grüsse Jule


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