Frage im Expertenforum Pränatale Diagnostik an Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer:

Kann die SS intakt sein trotz Progesteronmangel?

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer
Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe

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Frage: Kann die SS intakt sein trotz Progesteronmangel?

Reveuse86

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Lieber Herr Professor Hackelöer, kurz zur Vorgeschichte: Ich hatte bereits im Mai 21 eine MA in SSW 7. Damals sah man bei 6+0 den Herzschlag & es ging trotzdem mit Schmierblutungen los & dann natürlich ab. Danach hat mein Zyklus sehr lange gebraucht, um sich wieder zu regulieren. Er war nur 20/21 Tage kurz, nach dem ES oft nur eine Woche, sodass ich dann mit Mönchspfeffer unterstützt habe. Vorher hatte ich immer einen regelmäßigen 26-tägigen Zyklus und bin gleich im ersten Versuch schwanger geworden. Im September - dem halbwegs 1. wieder "normal langen" Zyklus, bin ich dann wieder schwanger geworden (durch Heiminsemination, da ich mit einer Frau liiert bin). In dem Zyklus habe ich auch das erste Mal meine Temperatur gemessen & zusammen mit Ovulationstests den Eisprung klar bestimmen können: 2/3 Tage nach der Insemination. Dann wären es aber immer noch nur 10 Tage bis zum Beginn der Periode gewesen. Zudem gab es in der 2. Zyklushälfte (zunächst) keine Hochlage, sodass ich eigeninitiativ auf eine Blutabnahme und das Testen von Progesteron bestand. Diese erfolgte eine Woche nach meinem ES & ergab einen Wert von 2,3 - damit in der Lutealphase unter der Norm. Am NMT, dem 9.10., also 26 Tage nach meiner Periode im September, hatte ich eine leichte Blutung, die ich für den Beginn der Periode hielt. So kam es aber nicht. Stattdessen ganz leichte helle Schmierblutungen und am Montag, den 11.10., nachdem ich das Progesteronrezept geholt hatte, ein positiver SS-Test. Kann die Blutung SO SPÄT eine Einnistungsblutung gewesen sein oder eher eine aufgrund des Mangels an Progesteron? Letzteres habe ich dann 3x täglich mit 200ng vaginal verwendet, die Blutung hörte auf & ich hatte noch 2 Tage leicht verfärbten Ausfluss. Am vergangenen Montag (25.10.) bin ich erstmals bei einem neuen FA gewesen (Spezialist für Reproduktionsmedizin und gyn. Endokrinologie). Er bekam die Temperaturkurve, einen Anamnesebogen sowie den Laborbefund mit dem niedrigen Progesteronwert. Laut seinen Berechnungen (Beginn letzte Periode am 13.09. & Insemination am 26.09.) hätte ich in der SS sicher schon weiter sein müssen, aber der Eisprung und damit die Befruchtung war eben erst am 28. oder 29.09. Er hat mir da schon keine großen Hoffnungen gemacht, keine Ultraschall, sondern Blut abgenommen und mir mitgeteilt, dass diese Werte viel zu niedrig seien mit 9000 Hcg und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit diese Schwangerschaft nicht intakt sei. Ich solle das Utrogest absetzen und auf die Blutungen warten, die ganz sicher bald eintreten, aber vom Progesteron unterdrückt würden. Daraufhin bin ich in die gyn. Ambulanz ins KH gefahren. Die Assistenzärztin war sehr nett, hat den hcg-Wert ohne Vergleichswert erst einmal nicht beanstandet und geschallt. Es war eine Fruchthöhle mit zu erahnendem Dottersack zu sehen, die Größe würde laut ihrer Aussage zu 5+5/5+6 passen. Mehr konnte sie auch nicht sagen, es gab keinen Embryo und keine Herzaktion und ich muss morgen einen Vergleichswert vom hcg annehmen lassen. Meine konkrete Frage: Was macht den Arzt so sicher, dass diese Schwangerschaft nicht intakt ist? Ist die Gebärmutter durch die offensichtliche luteale Insuffizienz nicht genug für die gesunde Entwicklung des Embryos vorbereitet worden & verhindere ich den Abgang wirklich mit der Einnahme von Utrogest? Hätte man auf dem US schon mehr erkennen müssen? Ist der Wert von über 9000 hcg bei 5+6 tatsächlich so ungewöhnlich? Auch, wenn ich Angst habe, würde mir eine ehrliche fachliche Meinung helfen! Danke für Ihre Einschätzung!


Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

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Hallo Reveuse86, alles spekulieren und einschätzen macht keinen Sinn.Nur die Ultraschallkontrollen geben Sicherheit.Entwickelt sich auch nach 2 weiteren Kontrollen kein Embryo ist es sicher,daß die Schwnagerschaft nicht intakt ist.Also abwarten,noch maximal 10 Tage und dann ensteht Sicherheit. Alles Gute Prof. Hackelöer


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