Frage im Expertenforum Pränatale Diagnostik an Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer:

ihre Meinung

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

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Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe

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Frage: ihre Meinung

cindy11

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Sehr geehrter Herr Dr. Hackelöer Ich bin 35 Jahre und nach mehreren frustranen ICSI-Behandung nun endlich schwanger :-). Zuvor hatte ich zwei Fehlgeburten nach natürlich entstandenen Schwangerschaften. Die Schwangerschaft verläuft bis auf kleine Beschwerden zum Glück komplikationsfrei. Es drängt sich mir aufgrund eines Untersuchungsergebnisses betreffend Nackentransparenz aber immer wieder folgende Frage auf: Bei der Feindiagnostik (Ersttrimesterscreening) in der 13. SSW zeigten sich folgende Werte: Scheitel-Steiß-Länge: 66 mm Nackentransparenz: 2,8 mm alle anderen Werte (Blut und Ultraschall waren komplett unauffällig) adjustiertes Risiko für T21: 1:5131 / T18: 1:11875 / T13: < 1:20000 Es wurde mir wg. der erhöhten Nackentransparenz ein invasiver Eingriff empfohlen, da das Risiko für andere Chromosomenstörungen bei ca. 5 % liegen würde. Auf die Nachfrage einer DNA-Bestimmung im Blut wurde mir davon abgeraten, da das adjustierte Risiko für die 3 Trisomien sehr gering sei und die invasive Methode mehr Aussagekraft habe. Wir hatten uns aber gegen den invasiven Eingriff entschieden. Auf Empfehlung hatte ich sowohl in der 17.SSW als auch in der 21.SSW ein Organscreening und in der 25 SSW eine normale Untersuchung, bei denen zum Glück alles unauffällig war. Die Nackenfalte hatte sich bereits in der 17. SSW zurückgebildet und das Wachstum des Baby´s lag bis zur letzten Untersuchung in der 25. Woche sogar im obersten Perzentilenbereich. Sowohl Ersttrimesterscreening als auch beide Organscreenings wurden beim gleichen Spezialisten (DEGUM II) durchgeführt. Ich mache mir wegen der erhöhten Nackentransparenz, welche in der 13.SSW diagnostiziert wurde, trotzdem immer wieder Gedanken über die Gesundheit meines Baby´s. 1) Hätte ich auf den DNA-Bluttest bestehen sollen? 2) Kann die Nackenfalte auch physiologisch verdickt sein oder steckt dahinter immer ein gesundheitliches Problem (insbesondere nach einer hochstimulieren ICSI-Behandlung)? 3) Wie würden Sie dies beurteilen? Vielen Dank für Ihre Bemühungen.


Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

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Hallo Cindy, im Nachhinein sich zu überlegen,was man hätte anders machen sollen,bringt überhaupt nichts.Ein DNA-Test wäre sicher die richtige Lösung gewesen.Aber wenn die mehrmalige Organdiagnostik unauffällig ist,gibt es eigentlich keinen Grund zur Sorge.Das Ersttrimesterscrening war ja eigentlich auch unauffällig und ein NT von 2,8 kommt auch ohne Pathologie vor. Also bleiben Sie ruhig.Ändern können Sie sowieso nichts mehr. Alles Gute Prof. Hackelöer


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