Lissje1980
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Hackelöer, wir haben kürzlich in der 20 SSW unsere Tochter auf die Welt bringen müssen. Sie war kern gesund und es ist sehr schmerzlich. Ich hatte einen Fruchtblasenprolaps in der Scheide. Einen Tag zuvor war beim Frauenarzt noch alles ok, wobei er die letzen beiden Male nicht mehr vaginal untersuchte, was ja auch ok ist. Ich habe bereits ein gesundes Kind vor 2,5 Jahren zur Welt gebracht mit 4100 Gramm und normal entbunden, allerdings mit Saugglocke und Zange (SS Diabetes ab 10 SSW vorhanden). Davor hatte ich in der 7 SSW eine Fehlgeburt. Ich habe schon 3 OP´s wegen Endometriose im kleinen Becken und Blasenperitoneum. Ich habe schlechtes Bindegewebe, einen operierten Leistenbruch (mit Bauchschnitt) und auch ein Zwerchfellbruch (nicht dramatisch). Zystozele leicht und ein durchhängendes C. transversum. Laut MRT vor 4 Jahren: Verlagerung Uterus deutlich nach rechts verzogen, an der Uterushinterwand adhärenten Dünndarmschlingen dd persisitierenden Adhäsionen. Der Fruchtblasenprolaps setzte in der 18 SSW ein. Die Ärtze sagten uns, dass die Chancen bei 1 Prozent liegen und rechneten am gleichen Tag mit der Geburt. 3 Tage später Fruchtwasserabgang, Blase aber zu, Verdacht auf hohen Blasensprung. Fruchtwasser auf Ultraschall immer wieder da, dann komplett weg. Herzschlag positiv. Dann Verlegung in eine UNI Klinik nach 9 Tagen zur Einleitung der Geburt. Dort sah man noch, dass die Nabelschnur in die Scheide prolabiert ist, wäre aber nicht schlimm. Sie schlugen mir eine Notfallcerclage vor allerdings mit hohen Risiken: - Platzen der Fruchtblase - Infektion - Frühgeburt und Komplikationen wie zum Beispiel starke Behinderungen Der Ausfluss (Fruchtwasser) müsste nicht auf einen hohen Blasensprung hindeuten, sondern könne auch eine Schicht zwischen der Fruchtblase sein, die verloren geht, wobei es immer recht viel war. Im Abstrich wurden lediglich B Streptokokken festgestellt. Manche Ärzte sagten, das könne alleiniger Auslöser sein, andere wiederum sehen das anders. Ich habe auf mein schlechtes Bindegewebe hingewiesen. Auch das könne nicht alleiniger Auslöser gewesen sein. Fragen: 1. Kann es sein, dass durch die schwere Geburt meines Sohnes etwas an der Gebärmutter kaputt gegangen ist, so dass ich kein Kind mehr austragen kann? 2. Können es alleine die Bakterien gewesen sein? 3. Könnte es eine Blasenentzündung gewesen sein? 4. Könnte es die schlimme Virusgrippe von Februar gewesen sein? 5. Im OP Bericht steht: `(...) dass die Lig. rotunda bds. nur sehr gering ausgeprägt ist und bds. deutlich gerötet ist (Bericht von vor 5 Jahren). Ist das wichtig als Haltefunktion und könnte das nach der schweren Geburt meines Sohnes zur Verschlimmerung beigetragen haben? 6. Wie hoch ist das Wiederholungsrisiko. Laut der Ärzte sei es einfach nur Pech gewesen und ich könne sogar nach 2-3 Zyklen wieder schwanger werden, da auch keine Ausschabung notwendig war. Eine Cerclage prophylaktisch wollen sie dann auch nicht einsetzen. Wie sehen sie das? 7. Würden Sie zu einer Gebärmutterspiegelung oder Bauchspiegelung vor einer erneuten SS raten? Es tut mir leid für den langen Text. Ich sitze schon seit 2 Stunden daran und habe ihn ständig gekürzt. Ich Danke Ihnen für Ihre Mühe. Viele Grüße Ela
Hallo Ela, zunächst bedaure ich alles,was Ihnen bisher passiert ist,freue mich,daß Sie einen gesunden Sohn haben und wünsche Ihnen,daß es noch einmal einfach klappt.Ihre Fragen kann man nie vollständig beantworten,weil keiner exact sagen kann,wie und warum so etwas passiert.Bei Ihnen scheint es mir das Zusammenspiel vieler Ereignisse zu sein,wobei unklar bleiben wird,was letztendlich den Ausschlag gegeben hat.Zu den Fragen : 1.Die schwere Geburt Ihres Sohnes ist als Ursache unwahrscheinlich.Wenn es Defekte gäbe,wären Sie garnicht erst schwanger geworden. 2.Ja,Bakterien könnten Auslöser gewesen sein 3.Ja,eine Blasenentzündung könnte Auslöser gewesen sein 4.Nein,die Virusgrippe eher nicht,aber dadurch eine Schwächung des Abwehrsystems wäre schon möglich 5.Nein,eher sehr unwahrscheinlich 6.Die Aussage der Ärzte(Pech) stimmt,aber eine Wiederholung ist natürlich möglich.Eine prophylaktische Cerclage in der 13.Woche kann Sinn machen 7.Weder eine Gebärmutterspiegelung-noch eine Bauchspiegelung würde zu sicheren Erkenntnissen führen,die für oder gegen eine erneute Schwangerschaft sprechen würden. Was bleibt? Einfach nochmal versuchen und positiv denken und auf das Glück hoffen - wie immer im Leben! Alles Gute Prof. Hackelöer
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