Frage im Expertenforum Pränatale Diagnostik an Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer:

Feindiagnostik

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer
Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe

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Frage: Feindiagnostik

Else2011

Hallo! Ich mache mit zur Zeit viele Gedanken über "ungelegte Eier". Also, ich bin das dritte mal schwanger, jetzt in der 15. SSW. Die erste Schwangerschaft endete in der 37. SSW mit einer Totgeburt, meine zweite Tochter ist jetzt 14 Monate alt. In ihrer Schwangerschaft haben wir das Erstsemesterscreening samt PAPP-Bluttest machen lassen. Das Ergebnis war mit einem Risiko von 1:243 für Trisomie 21 nicht gut. Hinzu kam ein zu kurzer Femur und zu viel Fruchtwasser. Trotzdem haben wir außer dem Organultraschall keine invasiven Untersuchungen machen lassen, da für uns klar war, dass wir dieses Kind bekommen. Wie gesagt, sie ist jetzt 14 Monate und genetisch völlig gesund. Jetzt bin ich wieder schwanger. Die Nackenfalte haben wir messen lassen, sie war zwischen 1,7 und 1,9 mm dick, je nach Lage des Kindes, Nasenbein war darstellbar. Auf den Bluttest haben wir verzichtet, da er uns schon bei der letzten Schwangerschaft nicht wirklich weiter geholfen hat. Ich werde aber in 5-6 Wochen zum Organultraschall bei einem Arzt (Degum II) gehen. Aufgrund der Totgeburt stehe ich einem Abbruch der Schwangerschaft, sollten sich dabei Auffälligkeiten ergeben, sehr, sehr kritisch gegenüber. Ich möchte dem Baby auf keinen Fall schaden und habe daher auch Angst vor invasiven Untersuchungsmethoden. Kann ein erfahrener Arzt eine evtl. Behinderung des Babys, sollten sich Auffälligkeiten zeigen, von der Schwere her einordnen? Ich weiß, es klingt schrecklich, aber ich glaube, ein schwerbehindertes Kind würde ich nicht schaffen. Ich weiß nicht, wie ich es besser formulieren soll, aber ich könnte glaube ich nur einer leichten bis mittleren Form einer möglichen Behinderung gerecht werden könnte. Wobei ich mir wirklich nicht vorstellen kann, die Schwangerschaft zu beenden. Entschuldigen Sie, dass es so lang geworden ist. Ich hoffe, ich habe mich einigermaßen klar ausgedrückt und trete niemandem zu nahe mit meinen Formulierungen. Ach so, ich bin 39 Jahre alt.


Hallo Else, so ,wie Sie es machen ist es richtig.Wenn,die beiden Untersuchungen (13.und 21.Woche) unauffällig sind,können schwere Behinderungen ausgeschlossen werden.Aber alles hängt von der Qualität des Untersuchers ab.DEGUM II ist schon gut,aber da sind auch nicht alle gleich.Fragen Sie einfach im Bekanntenkreis über den Untersucher.Wenn Sie positive Rückmeldungen bekommen,sollten Sie dem auch vertrauen. Der wird dann schon differenzieren können.Vertrauen Sie ihm. Alles Gute Prof.Hackelöer


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