Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Zahnplombe

Frage: Zahnplombe

Viktoria13

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Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich habe eine einzige Zahnfüllung im Mund (Amalgam ca. 25 Jahre alt), die nun genau ausgerechnet jetzt anfängt Ärger zu machen. Aktuell befinde ich mich in der 25. Schwangerschaftswoche. Wäre es ein Problem diese Füllung im Moment zu ersetzen, falls die Schmerzen zunehmen? Ich denke einerseits an das Gift im Amalgam beim Herausbohren und andererseits and die Betäubungsspritze. Ist das für das Ungeborene schädlich? Vielen herzlichen Dank und viele Grüße Viktoria


Dr. Wolfgang Paulus

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Die Quecksilber-Absorption aus Zahnamalgam ist gering (Mandel 1991; Larsson 1992; Eley & Cox 1993; Lorscheider et al 1995). Anhaltspunkte für ein fruchtschädigendes Potential von Zahnamalgam liegen nicht vor. Die Freisetzung geringer Mengen von Quecksilber aus Amalgamfüllungen ist bekannt (Patterson et al 1985; Vimy & Lorscheider 1985). Eine Entfernung von Amalgamfüllungen geht mit einem vorübergehenden Anstieg des Quecksilberspiegels im Plasma einher (Bjorkman et al 1997). Unter Absaugung bei Entfernung der Amalgamfüllungen ist nicht mit problematischen Quecksilber-Belastungen zu rechnen. Bei der Anwendung von bewährten Lokalanästhetika liegen keine Hinweise auf eine Fruchtschädigung beim Menschen bzw. in Tierversuchen vor. Articain und Bupivacain besitzen eine hohe Plasma-Eiweißbindung und eine kurze Halbwertszeit, so dass nicht mit dem Übertritt einer erheblichen Substanzmenge auf den Embryo zu rechnen ist. Für operative Eingriffe während der Schwangerschaft (z. B. Zahnbehandlung) gilt die Lokalanästhesie mit diesen Substanzen als unbedenklich.


Dr. Wolfgang Paulus

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Die Quecksilber-Absorption aus Zahnamalgam ist gering (Mandel 1991; Larsson 1992; Eley & Cox 1993; Lorscheider et al 1995). Anhaltspunkte für ein fruchtschädigendes Potential von Zahnamalgam liegen nicht vor. Die Freisetzung geringer Mengen von Quecksilber aus Amalgamfüllungen ist bekannt (Patterson et al 1985; Vimy & Lorscheider 1985). Eine Entfernung von Amalgamfüllungen geht mit einem vorübergehenden Anstieg des Quecksilberspiegels im Plasma einher (Bjorkman et al 1997). Unter Absaugung bei Entfernung der Amalgamfüllungen ist nicht mit problematischen Quecksilber-Belastungen zu rechnen. Bei der Anwendung von bewährten Lokalanästhetika liegen keine Hinweise auf eine Fruchtschädigung beim Menschen bzw. in Tierversuchen vor. Articain und Bupivacain besitzen eine hohe Plasma-Eiweißbindung und eine kurze Halbwertszeit, so dass nicht mit dem Übertritt einer erheblichen Substanzmenge auf den Embryo zu rechnen ist. Für operative Eingriffe während der Schwangerschaft (z. B. Zahnbehandlung) gilt die Lokalanästhesie mit diesen Substanzen als unbedenklich. Folsäure soll den Verschluss des Neuralrohres unterstützen (Verhinderung von offenem Rücken). Das hat mit Quecksilber aus Amalgam keine Wechselwirkung.


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