Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Wimpern

Frage: Wimpern

Mukki190589

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M2 BEAUTÉ Eyelash Activating SerumWimpernserum für Damen Laut Hersteller selbstverständlich haben wir alle für Kosmetika erforderlichen Sicherheitsprüfungen durchgeführt. Unsere Produkte erfüllen danach alle europäischen Anforderungen an ein Kosmetikprodukt. Zusätzlich wurden unsere Produkte in einem neutralen Labor auf hypoallergen getestet (Testnote sehr gut). Da schwangere und stillende Frauen nicht an solchen Tests teilnehmen, haben wir hier keine Ergebnisse. Es gibt auch keine Langzeitstudien über die Anwendung in Schwangerschaften. Daher überlassen wir die Beurteilung den behandelnden Ärzten, die im Normalfall die Produktbestandteile und deren Wirkweise kennen. Ohne ärztlichen Rat empfehlen wir von der Anwendung in der Schwangerschaft und während der Stillzeit abzusehen. HInhaltsstoffe: Aqua, Phenoxyethanol, C12-15 Alkyl Benzoate, Caprylyl Glycol, Triethanolamine, Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer, Panthenol, Biotin, Alcohol, Norbimatoprost, Sodium PCA, Sodium Lactate, Arginine, Sodium Hyaluronate, Aspartic Acid, PCA, Sodium Phosphate, Glycine, Alanine, Serine, Hydrolyzed Glycosaminoglycans, Valine, Isoleucine, Proline, Threonine, Histidine, Phenylalanine Währen den irgendwelche Bestandteil gefährlich für das ungeborene? Oder könnte ich es ohne Probleme benutzen?


Dr. Wolfgang Paulus

Dr. Wolfgang Paulus

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Der in dem Wimpernserum enthaltene Wirkstoff Norbimatoprost ist verwandt mit dem Arzneimittel Bimatoprost. Bimatoprost ist eine Substanz mit potenter augeninnendrucksenkender Wirkung. Es ist ein synthetisches Prostamid, das zwar eine strukturelle Ähnlichkeit zu Prostaglandin F2-alpha aufweist, jedoch nicht über die bekannten Prostaglandinrezeptoren wirkt. Nach äußerlicher Anwendung am Auge wird nur ein geringer Anteil des Wirkstoffes in die Blutbahn aufgenommen, so dass relevante systemische Effekte unwahrscheinlich sind. In Studien an Nagetieren führte eine Exposition, die um das 33- bis 97-fache über derjenigen lag, die nach Anwendung am Auge beim Menschen entsteht, zu Fehlgeburten. Da Studien zur Anwendung von in der menschlichen Schwangerschaft fehlen, wird von der Anwendung von Bimatoprost in der Schwangerschaft grundsätzlich abgeraten.


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