Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Verapamil 40/ Supraventikuläre Tachykardie

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Verapamil 40/ Supraventikuläre Tachykardie

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Hallo und einen guten Tag, muss dieses Medikament nehmen seitdem ich in der 21 SSW auf der Intensivstation lag wegen einer supraventrikulären Tachykardie. Diese Anfälle hatte ich seitdem ich das Medikament nehme nun trotzden noch 3 Mal. Zwar lange nicht so stark und auch nur kurz (gingen sonst über 2 STD und nun nur noch wenige Minuten). Nehme 2x am Tag 1 Tablette. Den Termin beim Kardiologen habe ich Ende Oktober. Meine Fragen: Können diese Anfälle schädlich für mein Baby sein? Und darf ich trotz des Medikamentes Stillen? Im Beipackzettel steht nein/meine Hebamme sagt das Gegenteil und nun bin ich verwirrt. Liebe Grüße und vielen Dank schon mal im Vorraus


Dr. Wolfgang Paulus

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Sofern kein massiver Blutdruckabfall über längere Zeit eingetritt, sind kindliche Komplikationen durch supraventrikuläre Tachykardien in der Schwangerschaft nicht zu befürchten. Verapamil geht in geringen Mengen in die Muttermilch über (Anderson et al 1987). Unter einer Tagesdosis von 240 mg betragen die Wirkstoffspiegel in der Muttermilch ca. 23% des mütterlichen Serumspiegels. Im Serum des Säuglings fanden sich dabei Wirkstoffspiegel von 2,1 ng/ml. In einem anderen Fall konnte unter 3 x 80 mg Tagesdosis eine Aufnahme von weniger als 0,01% der mütterlichen Dosis durch den Säugling festgestellt werden. Die American Academy of Pediatrics betrachtet daher Verapamil als vereinbar mit dem Stillen (Committee on Drugs 1994).


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