Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Vagisan Milchsäurekur

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Vagisan Milchsäurekur

eralsa14

Hallo Herr Dr. Paulus, aufgrund eines leicht unangenehmen Geruchs im Intimbereich ging ich zu meiner FA, welche einen normalen pH-Wert und keine Auffälligkeiten im Abstrich feststellte. Dennoch sagte Sie, ich könne mich sicherheitshalber einer einwöchigen Milchsäurekur in Form von Vaginalzäpfchen unterziehen, was ich auch tat. (noch tue) nun frage ich mich aber, ob dies überhaupt bei unauffälligem Abstrich im Mikroskop und normalem pH-Wert notwendig sei und habe Angst vor möglichen Auswirkungen der Milchsäurekur. Was sagt die wissenschaftliche Datenlage hierzu und wie ist ihre Meinung als Frauenarzt? Lieber einmal zu viel, als zu wenig in diesem Fall? Vielen Dank! 1. Trimester


Eine intakte Vaginalflora besteht überwiegend aus Milchsäurebakterien. Um einen Befall mit unerwünschten Keimen zu verhindern, kann man die Vaginalflora auch durch zusätzliche Applikation von Milchsäurebakterien unterstützen. Insofern ist der Rat Ihrer Frauenärztin durchaus nachvollziehbar.


Bei Vagisan handelt es sich um die direkte Verabreichung des Produkts von Laktobazillen, also Milchsäure. Damit wird das saure Vaginalmilieu gefördert, so dass sich weniger Problemkeime ausbreiten.


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