Magicalcarola
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, eine kleine Frage hätte ich noch. ich musste in meiner Schwangerschaft Ende zweites Trimenon bis SSW 37 aufgrund von einem niedrigen Eisenwert Ferro Sanol einnehmen. Nun habe ich erst im Nachhinein erfahren dass dort Titandioxid enthalten ist. sind diese Mengen sehr gefährlich und muss ich mir nun rückblickend große Sorgen machen ob dies meinem Baby geschadet haben könnte? herzlichen Dank und ein schönes Wochenende wünsche ich Ihnen.
Titandioxid war als weißer Farbstoff in Lebensmitteln, Kosmetika, Zahnpasta und sogar Medikamenten zugelassen. Das Einatmen von Titandioxid stufte der Risikoausschuss der Europäischen Chemikalienagentur als vermutlich krebserregend ein. Die französische Gesundheitsbehörde entschloss sich 2019 aufgrund der mangelnden Datenlage Titandioxid als Zusatzstoff in Lebensmitteln nicht länger als "unbedenklich" einzustufen. Seit Mai 2021 gilt der Verzehr von Lebensmitteln mit Titandioxid laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) auch in Deutschland als "unsicher". Der Verdacht auf eine erbgutschädigende Wirkung konnte durch aktuelle Studienergebnisse nicht entkräftet werden. Auf einen Vorschlag der Europäischen Kommission ist die Verwendung von Titandioxid in Lebensmitteln in Deutschland seit Februar 2022 verboten. Wie Sie den obigen Ausführungen entnehmen können, ist die Bewertung von Titandioxid noch bei weitem nicht abgeschlossen. In Deutschland war Titandioxid durch die Farbstoff-Verordnung seit 1959 als Lebensmittelfarbstoff für die Verwendung in Lebensmitteln bis 2022 zugelassen. Hinweise auf fruchtschädigende Effekte liegen bislang nicht vor. In vielen Kosmetika (z. B. auch Sonnencremes) und Medikamenten ist Titandioxid weiterhin enthalten. Angesichts der minimalen Mengen des Weißmachers in der Hülle von ferro sanol® sehe ich keine Gefahr für die Schwangerschaft.