Mitglied inaktiv
Hallo! ich hatte einen Unfall im Dezember 2010, bei dem ich per OP an der HWS operiert werden musste (Wirbelanbruch und Bandscheibenvorfall) Die HWS wurde an einer Stelle versteift. Nun habe ich zeimeliche Schmerzen und heftigste Muskelverspannungen, mein Operateur, ein neurochirug meinte am besten wäre es Tetrazepam zu nehmen. Ist dies bei Indikation zulässig? Oder wäre es ab der 12.ssw zulässig?ich möchte keiensfalls etwas kaputt machen. Allerdings sind die Schmerzen auch sehr heftig. Darf ich Ibu 800 nehmen? Paracetamol zeigt bei mir leider keine Wirkung. Vielen Dank für Ihre einschätzung.-
Die Substanzklasse der nichtsteroidalen Antiphlogistika enthält zahlreiche Vertreter. Die älteren Substanzen ASS, Ibuprofen oder Diclofenac dürfen in den ersten zwei Schwangerschaftsdritteln ebenfalls eingesetzt werden. Im letzten Schwangerschaftsdrittel ist jedoch wegen eines möglichen vorzeitigen Verschlusses des Ductus arteriosus (kindliche Kreislaufverbindung vor Geburt) bei Dauertherapie mit all diesen Prostaglandinsynthesehemmern Vorsicht geboten. Benzodiazepine werden als Tranquilizer, Schlafmittel und Antikonvulsiva eingesetzt. Im Laufe der letzten 30 Jahre wurden von der Muttersubstanz Diazepam (z. B. Valium) zahlreiche Derivate (z. B. Tetrazepam) entwickelt, die sich in ihren Eigenschaften unterscheiden. Anfängliche Berichte über eine Häufung von Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten unter Diazepam ließen sich bei therapeutischer Dosierung nicht bestätigen. In neuerer Zeit wurden jedoch auffällige Gesichtszüge, geistige Retardierung und Überaktivität bei Kindern beobachtet, deren Mütter während der gesamten Schwangerschaft einen Missbrauch mit hohen Dosen von Benzodiazepinen betrieben hatten. Bei Einnahme in höheren Dosen über längere Zeiträume (z. B. Diazepam 15-20 mg/d) bis zur Geburt muss man mit einer Atemdepression beim Neugeborenen rechnen. Im Rahmen einer Entzugssymptomatik werden Unruhe, Tremor, Muskelhypertonie, Erbrechen, Diarrhö und zerebrale Krampfanfälle beim Neugeborenen beschrieben. Größere Erfahrungen beim Menschen mit der Anwendung von Tetrazepam in Schwangerschaft und in der Stillzeit liegen zwar nicht vor, doch gibt es bislang keinen Anhalt für kindliche Entwicklungsstörungen nach vorübergehender Anwendung in der Schwangerschaft.
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