Maria_H
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, mein FA hat mir zur Unterstützung der Eizellreifung Puregon verschrieben. Mein Jüngstes ist 19 Monate alt, isst normal am Familientisch mit, wird aber auch noch nach Bedarf gestillt. Mein FA meint, der Einsatz von Puregon vertrage sich mit dieser Art des Stillens, da es sich nur um einen kurzzeitigen Einsatz handele – und Kollegen in dieser Konstellation sogar komplette künstliche Befruchtungen vornehmen würden. Insbesondere in den USA habe man damit viel Erfahrung, negative Auswirkungen auf die Kinder seien nicht bekannt. Empfehlungen zum Abstillen resultierten eher daraus, dass die Erfolgsaussichten dann besser wären. Es sei ja auch ein Hormon, das der Körper selbst herstelle. Zudem sei es sehr unwahrscheinlich, dass dieser Wirkstoff in die Muttermilch übergehe. Letzteres ergibt sich auch aus dem Beipackzettel. Für mich wäre das eine gute Lösung, denn es war bisher immer sehr harmonisch, es den Kindern zu überlassen, wann sie das Stillen nicht mehr brauchen. Ich bin über 40 und der Wunsch nach einem weiteren Kind ist sehr groß. Ich bin letztes Jahr auf Anhieb schwanger geworden, leider ist es nach wenigen Wochen wieder abgegangen. Seither versuchen wir es ohne Erfolg. Ich wäre jetzt einfach gerne wieder schwanger. Dennoch bin ich unentschlossen, ob ich es mit Puregon versuchen soll. Wie schätzen Sie die Verträglichkeit ein? Welche Daten liegen Ihnen hierzu vor? Vielen Dank im Voraus – und frohe Ostern! Maria H.
Zur Behandlung mit FSH (z. B. Puregon) in der Stillzeit gibt es keine Untersuchungen. Der Hersteller rät deshalb von einem Einsatz in der Stillzeit ab. Da es sich aber um ein Hormon handelt, das grundsätzlich im normalen Zyklus auch vorkommt, sind keine gravierenden Effekte auf ein teilweise gestilltes Kind zu erwarten.