VanilleNess
Guten Tag Herr Dr. Paulus, Ich befinde mich heute in der 34. Schwangerschaftswoche (33+5) und habe erfahren, dass meine Oma in den nächsten Tagen mit einer ambulanten Chemotherapie beginnen wird. Sie wird von meiner Mutter zu Hause gepflegt, da sie seit 2 Jahren bettlägerig nach einem Schlaganfall ist. Aufgrund der räumlichen Verhältnisse ist sie bei meiner Mutter im Wohnzimmer untergebracht. Nun frage ich mich, inwiefern ich meine Mutter weiterhin besuchen kann, während meine Oma die Chemotherapie erhält (geplant sind wohl 6 Zyklen in einwöchigem Abstand).Da Zytostatika ja über Urin, Stuhl, Schweiß etc. ausgeschieden werden, habe ich gewisse Bedenken. Meine Mutter wechselt ihr im Bett die Bettpfanne und entsorgt die Ausscheidungen im einzigen Badezimmer im Haushalt (hier habe ich etwas Angst vor einer eventuellen Kontamination). Auch sagt meine Oma nicht immer zu 100% zuverlässig Bescheid, wenn sie auf die Toilette muss, so dass ab und an doch etwas ins Bett daneben geht. Zudem kann es unter der Chemotherapie ja auch zum erbrechen kommen. Ich habe noch einen fast 2-jährigen Sohn, der mich zu ihnen nach Hause begleitet. Leider konnte ich bei meiner eigenen Recherche keine für mich hinreichende Antwort zu den Risiken einer passiven Aufnahme der Chemo über mögliche Kontamination z.B. im Badezimmer finden. Wie groß schätzen Sie die Gefahr für eine Schwangere bzw ein Kleinkind und später auch ein Baby ein in solch einer Situation? Sollten wir lieber für die Dauer der Behandlung von Besuchen absehen oder besteht für uns keine ernstzunehmende Gefahr?
Die Spuren von Zytostatika, denen Sie bei den genannten Kontakten eventuell ausgesetzt sein könnten, sind zu vernachlässigen, zum Sie sich schon weit jenseits der sensiblen Phase der Organdifferenzierung befinden. Auch für Ihren zweijährigen Sohn besteht keine Gefahr bei einem Besuch.
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