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Kann es zu einer Schädigung/Fehlbildung des Kindes kommen??
Unter dem Antimykotikum Fluconazol ließen sich im Tierversuch dosisabhängig Skelettfehlbildungen provozieren. Beim Menschen steht fraglich ein gehäuftes Auftreten des Antley-Bixler-Syndroms bei therapeutischen Dosierungen von 400-800 mg/die im Raum. Eine britische Erhebung stellte unter 289 Expositionen keine Häufung von Anomalien fest. Die wenigen Fallberichte über Fehlbildungen betreffen Dosierungen von über 150 mg Fluconazol pro Tag über längere Zeit. In einer prospektiven Kohortenstudie zeigte sich bei 175 Neugeborenen nach Exposition im I.Trimenon keine Häufung von Anomalien (Mastroiacovo et al 1996). Die Behandlung erfolgte meist wegen vaginaler Kandidose als Einmaldosis von 200 mg. In einer weiteren Untersuchung fielen keine Anomalien bei 44 Kindern nach Fluconazol-Anwendung im ersten Schwangerschaftsdrittel mit Dosen von 50 bis 150 mg auf. Eine weitere Untersuchung berichtet von 17 unauffälligen Schwangerschaftsausgängen nach Exposition im ersten Schwangerschaftsdrittel (Campomori & Bonati 1997). 4 Fallberichte beziehen sich auf Kindern mit kongenitalen Anomalien nach Behandlung mit Fluconazol in hohen Dosen (400-800 mg/d) wegen Meningitis (Lee et al 1992; Pursley et al 1996; Aleck & Bartley 1997). Die Kinder wiesen Gesichts- und Schädelanomalien, Gaumenspalten, Femurverkrümmung, dünne Rippen, Gelenkveränderungen und Herzfehler auf. Zwei dieser Kinder verstarben früh. Bei zwei Kindern handelt es sich um Zwillinge, für die auch ein autosomal rezessives Erbleiden (Antley-Bixler-Syndrom) in Frage käme. Wir verfügen bisher über 44 Rückmeldungen nach Exposition mit Fluconazol in der Frühgravidität: 6 Schwangerschaftsabbrüche (ohne Anhalt für Fehlbildung!) 4 Spontanaborte 31 gesunde Neugeborene 3 angeborene Anomalien (2 x Hüftdysplasie, 1 x Schiefhals) Da die Anwendung nach Ihren Angaben im Zeitraum der Alles-oder-Nichts-Regel (innerhalb von zumindest 14 Tagen nach Empfängnis) erfolgte, ist bei schädigenden Einwirkungen entweder ein Abort oder ein Neugeborenes ohne erhöhtes Fehlbildungsrisiko zu erwarten. Die anfangs pluripotenten Zellen können in dieser Zeit noch geschädigte Zellen ersetzen, so dass die weitere Entwicklung ungestört verläuft, sofern der toxische Schaden nicht so groß ist, dass die Frucht mit der nächsten Regelblutung abgeht. Die Weiterentwicklung einer in diesem frühen Stadium geschädigten Frucht ist demnach nicht zu befürchten. Ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko ist nach den vorliegenden Daten bei Ihnen nicht zu erwarten.
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