Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, seit der Geburt meines Sohnes vor einem Jahr leide ich unter einem ununterbrochenen, zeitweise äußerst massiven Neurodermitisschub. Keine der vielen Therapien meines Dermatologen (Kortison, Immunsuppressiva, UVB-Behandlung etc.) brachte langfristig Besserung. Seit ich im deutschen Ärzteblatt von Erfolgen mit der Behandlung mit Haushaltsbleiche las, wende ich diese Methode sehr erfolgreich an. Erst durch die Bleiche bekam ich die Neurodermitis halbwegs in den Griff. Dazu wasche ich Arme, Hals, Gesicht, Nacken in einem Waschbecken voll Wasser, das ich zuvor mit einem Spritzer Bleichmittel (Natriumhypochlorit) versetzt habe. Diese Prozedur wendete ich in akuten Phasen täglich an, für eine Dauer von wenigen Minuten, danach wasche ich die Haut ab. Natürlich riecht es währenddessen leicht nach Chlor, weshalb ich anschließend gut lüfte. Nun bin ich in der 10. Woche schwanger, und mache mir ein wenig Gedanken, ob denn möglicherweise die Chlordämpfe schädlich für das Kind sein könnten. Ehe ich von der Schwangerschaft wusste, also auch in den ersten Wochen nach der Befruchtung, habe ich die Bäder nämlich täglich angewendet. Andererseits denke ich mir, dass man als Schwangere dann nicht einmal ins Schwimmbad gehen dürfte. Schließlich werden auch Schwimmbecken mit Natriumhypochlorit behandelt, und der Geruch dort ist weitaus stärker. Seit ich von der Schwangerschaft weiß, halte ich mich sehr mit den Bädern zurück - was mir, ehrlich gesagt, schwer fällt, denn besonders im Moment ist der Schub sehr akut. Ich bitte Sie um eine Einschätzung zu dem Thema und verbleibe Mit freundlichen Grüßen
von Waldra am 05.11.2021, 08:01