Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Mydriaticum

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Mydriaticum

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Hallo Dr. Paulus, ich bin jetzt in der 17. SSW und heute wurden mir beim Augenarzt pupillenerweiternde Tropfen verabreicht, da ich plötzlich Sehstörungen auf einem Auge habe. Jetzt mache ich mir Sorgen, dass dies schädlich für das Kind gewesen sein kann. Zusätzlich bekam ich auch noch betäubende Augentropfen, um den Augendruck messen zu können. Muss ich mir Sorgen machen wegen der verabreichten Tropfen? Vielen Dank für Ihre Antwort!! Biene


Dr. Wolfgang Paulus

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Bei Tropicamid handelt es sich um einen anticholinergen Wirkstoff vom Antimuskarin-Typ. Die übliche lokale Applikation am Auge führt nicht zu relevanten Effekten über die Blutbahn beim Feten. Eine kurzfristige Anwendung von Tropicamid ist daher insbesondere jenseits der sensiblen Phase der Organdifferenzierung (nach dem ersten Schwangerschaftsdrittel) im Rahmen der Augenhintergrunduntersuchung möglich. Auch eine oberflächliche Lokalanästhesie am Auge erreicht das Ungeborene nicht.


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