Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Moskitospray bedenklich?

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Moskitospray bedenklich?

Birgit1310

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Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, zwei Fragen: 1) kommende Woche möchte ich Verwandte vom Flughafen abholen, die sich vor dem Rückflug aus dem Urlaubsland (Indien) mit Moskitospray (Anti-Brumm Forte, Wirkstoff DEET) einsprühen werden, um sich auf dem Weg zum Flughafen in Indien zu schützen. Ich stille meine drei Monate alte Tochter voll und würde diese evtl. auch mitnehmen, um die Verwandten abzuholen. DA wir uns bei der Begrüßung sicher umarmen werden, wären meine Tochter und ich dem Mittel durch Hautkontakt ausgesetzt. Offiziell ist das Mittel ab 3 Jahren freigegeben. Wäre der beschriebene Kontakt für mein Baby bedenklich, sowohl über die eigene Haut als auch über das, was ggf. durch meinen Hautkontakt in die Muttermilch übergeht? 2) Ist gegen die gelegentliche Verwendung handelsüblichen Nagellacks etwas einzuwenden in der Stillzeit? Gehen vom Nagel relevante Mengen an Schadstoffen in die Muttermilch über? Vielen Dank für Ihren Rat! Ich wünsche Ihnen frohe Weihnachtstage und einen guten Start in ein glückliches Neues Jahr! Birgit


Dr. Wolfgang Paulus

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Bei dem Wirkstoff Diethyltoluamid (DEET) handelt es sich nicht um eine hochgiftige Substanz, die bei oberflächlicher Berührung zu einer relevanten Aufnahme mit der Gefahr einer Schädigung des Säuglings führt. Auch Nagellack erzeugt bei bestimmungsgemäßer Anwendung keine messbare Belastung der Muttermilch.


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