Frage: Mittelohrentzündung und Medikamente

Hallo, ich war vor 2 Tagen nachts beim ärztl. Notdienst, da ich starke Ohrenschmerzen links hatte. Zuvor hatte ich einen Schnupfen, den ich mit Naturheilmitteln behandelt habe (Nasenspülung, Zwiebelsäckchen, Meesalz, Tee). Nun habe ich eine Mittelohrentzündung auf der linken Seite und der diensthabende Arzt hat mir Ohrentropfen verschrieben und abschwellendes Nasenspray für Kinder. Ich soll das Otalgan bei Schmerzen nehmen 3 Tropfen, das Polyspectran 3 x täglich 3 Tropfen und das Nasenspray 3x tägl. ein Hub pro Nasenloch. Die Therapie schlägt an, bis auf ein Wattegefühl und Hörbeeinträchtigungen im Ohr ist es viel besser geworden. Ich mache mir nun Gedanken wegen den Packungsbeilagen der Ohrentropfen und dem Nasenspray, wovon mir beim Schnupfen der Apotheker abgeraten hat. Sind die Medikamente tatsächlich unbedenklich in der Schwangerschaft? Ich bin in der 29. SSW. Der Arzt sagte, da sie lokal im Ohr wirken sei dies ungefährlich. Was sagen Sie? Vielen Dank

Mitglied inaktiv - 03.02.2012, 14:13



Antwort auf: Mittelohrentzündung und Medikamente

Da Sie sich jenseits der sensiblen Phase der Organbildung befinden, wäre bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der genannten Medikamente nicht von einem erhöhten Schädigungsrisiko für das Ungeborene auszugehen. Nach lokaler Anwendung von Otalgan® Ohrentropfen werden keine problematischen Wirkstoffspiegel im Blutkreislauf erreicht. Polyspectran® Tropfen enthalten Polymyxin-B-sulfat, Neomycinsulfat und Gramicidin. Bei lokaler Anwendung des Aminoglykosids Neomycin ist nicht mit oto-/nephrotoxischen Effekten (Gehör- bzw. Nierenschäden) zu rechnen. Bei Polymyxin-B und Gramicidin handelt es sich um Oberflächenantibiotika ohne relevante Resorption. Ein erhöhtes Risiko für die kindliche Entwicklung aufgrund einer therapeutischen Anwendung von Xylometazolin als Nasentropfen in der Schwangerschaft wurde beim Menschen nicht beschrieben. Der Wirkstoff könnte bei hoher Konzentration im Blut zur Gefäßverengung und verminderten Durchblutung von Gebärmutter und Mutterkuchen führen, was bei nasaler Verabreichung in therapeutischer Dosis nicht zu befürchten ist. Daher sollte man nicht mehr als 3 x täglich 1 Hub pro Nasenöffnung anwenden.

von Dr. Wolfgang Paulus am 07.02.2012



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