Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Medikamente in der Schwangerschaft

Frage: Medikamente in der Schwangerschaft

Louisa2009

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Hallo Herr Dr. Paulus, ich hatte Ihnen vor 2 Wochen geschrieben, da war meine Frage noch etwas unbeantwortet, da wollten sie noch wissen welches Nasenspray ich nehme, dies habe ich vergessen zu erwähnen. Das Nasenspray was ich einnehme ist das Nasenspray für Kinder von Olynth 0,05mg für meine Allergie und Chronischen NNH, alles andere bringt bei mir nichts und ich habe mit meinem Freund noch einen Kinderwunsch und da ich gelesen habe das man in der SS kein Nasenspray über längere zeit nehmen soll, da es die Blutgefässe der Plazenta verrengt und das Kind nicht richtig versorgt wird, ist das richtig ? Haben sie ne Idee was ich machen könnte oder ob ich das trotzdem benutzen kann in der SS?! Danke für Ihre Antwort MfG


Dr. Wolfgang Paulus

Dr. Wolfgang Paulus

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Ein erhöhtes Risiko für die kindliche Entwicklung aufgrund einer therapeutischen Anwendung von abschwellenden Nasensprays (z. B. Olynth mit Xylometazolin) in der Schwangerschaft wurde beim Menschen nicht beschrieben. Der Wirkstoff könnte bei hoher Konzentration im Blut zur Gefäßverengung und verminderten Durchblutung von Gebärmutter und Mutterkuchen führen, was bei nasaler Verabreichung in therapeutischer Dosis nicht zu befürchten ist. Daher sollte man nicht mehr als 3 x täglich 1 Hub des Erwachsensprays pro Nasenöffnung anwenden. Zur lokalen Behandlung würden sich bei allergischen Beschwerden zunächst Präparate mit Cromoglicinsäure (Nasen-/ Augentropfen) oder Mometason (z. B. Nasonex Nasenspray) anbieten. Die systemische Verfügbarkeit von Mometasonfuroat (z. B. Nasonex® Nasenspray) in der Darreichungsform des wässrigen Nasensprays ist vernachlässigbar (< 0,1 %). Mometasonfuroat ist trotz Verwendung einer empfindlichen Gehaltsbestimmung mit einer unteren Bestimmungsgrenze von 50 pg/ml im allgemeinen nicht im Plasma nachweisbar. Die Mometasonfuroat-Suspension wird nur sehr wenig aus dem Magen-Darm-Trakt resorbiert. Die geringe Menge, die verschluckt werden kann und resorbiert wird, unterliegt vor der Exkretion im Urin und in der Galle einem starken Abbau in der Leber. Eine Anwendung in der Schwangerschaft erscheint daher in moderater Dosis unproblematisch.


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