Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Medikamente in der schwangerschaft

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Medikamente in der schwangerschaft

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Bei mir wurden am Montag die schwangerschaft festgestellt, auf dem Ultraschall konnte man noch nichts sehen. jetzt ist meine frage ich habe letzte woche acimol 3 tage genommen sowohl 3tage esberitox tbl u MCP-tropfen 1 mal. kann das irgentwelche schädigungen für mein kind haben.


Dr. Wolfgang Paulus

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Bei Methionin (z. B. Acimol) handelt es sich um eine essentielle Aminosäure, die eine Ansäuerung des Urins bewirken soll, um das Milieu gegen eine Ausbreitung von Bakterien zu verändern. In therapeutischer Dosierung ist gegen eine Anwendung in der Schwangerschaft nichts einzuwenden. Extrakte aus Echinaceae purpureae herba zeigten bislang keine fruchtschädigenden Eigenschaften (z. B. Esberitox). Allerdings fehlen Untersuchungen, die eine längerfristige Anwendung in der Schwangerschaft empfehlenswert erscheinen lassen. Morgendliche Übelkeit und Erbrechen treten häufig als Schwangerschaftskomplikation auf. Die älteren Antiemetika Meclozin (z. B. Postadoxin), Dimenhydrinat (z. B. Vomex), Metoclopramid (z. B. Paspertin) ergaben keine Hinweise auf Fruchtschädigung, weshalb ihr Einsatz in der Frühschwangerschaft akzeptabel ist. Ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko ist bei Ihnen nach der aktuellen Datenlage nicht zu befürchten.


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