Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich bin glücklich überrascht dass ich schwanger geworden bin! Aber wenn ich zurück denke, habe ich plötzlich Angst - da ich jeweils am 6.Feb und 7.Feb morgens 1 mal 10ml, vielleicht auch am 2.Feb 10ml (3.SSW, während Eisprung und Befruchtung) Hustensirup Solmucalm genommen habe. Können Sie mir sagen ob die Einnahme schädlich für mein Kind ist? Meine Periode sollte am 19.oder 20.Feb kommen, bis heute ist meine Periode nicht gekommen und ein Schwangerschaftstest ist positiv. Meine letzte Periode kam am 19.Jan. Das bedeutet dass ich in SSW 3 das Medikament genommen habe. Zu dem Zeitpunkt hatte ich keine Ahnung dass ich schwanger wurde. Auf dem Bedienungszettel steht: "Es ist bekannt, dsss die Einnahme von Solmucalm während dem letzten Schwangerschaftstrimester die Gesundheit des Fötus beeinträchtigen kann. Aus diesem Grund darf Solmucalm während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden". Auf dem Beipackzettel von diesem Medikament steht: 10ml Sirup für Erwachsene enthalten: Wirkstoffe: 200 mg Acetylcystein und 4 mg Chlorphenaminmaleat. Hilfsstoffe: Aromastoffe, Konservierungsmittel(Kaliumsorbat E202 und Natrimbenzoat E211) sowie weitere Hilfsstoffe. Hinweis: das N-Acetylcystein ist im Flaschendeckel enthalten, das Chlorphenaminmaleat in der Flasche enthaltenen Lösung. Ich hoffe sehr, dass wegen der geringen Menge und weil ich in Frühphase SS3 mich befand, die Einnahme die Gesundheit meines Kindes nicht beeinträchtigen wird. Können Sie mir helfen? Ich bedanke mich sehr für Ihre Hilfe! Mit freundlichen Grüssen, Wohlers
Auch wenn nach Angaben der Hersteller bislang keine größeren klinischen Studien zur Anwendung von Acetylcystein durchgeführt wurden, muss man festhalten, dass der sein Jahrzehnten im Einsatz befindliche Wirkstoff keinen Anhalt für eine kindliche Schädigung ergeben hat. Bei Chlorphenamin handelt es sich um ein Antihistaminikum, das in zahlreichen Erkältungspräparaten enthalten ist. Das Collaborative Perinatal Project fand bei 1070 Schwangeren nach Exposition mit Chlorphenamin im I.Trimenon insgesamt keine Häufung kongenitaler Anomalien (Heinonen et al 1977). Es zeigte sich lediglich eine leichte Zunahme von Leistenhernien (relatives Risiko=1,53, 95%-Konfidenzintervall: 1,09-2,14) sowie von Augen- bzw. Ohranomalien (relatives Risiko=2,89, 95%-Konfidenzintervall: 1,16-5,92). Nach Anwendung von Chlorphenamin im I.Trimenon wurde in zwei Kohorten des Boston Collaborative Drug Surveillance Program mit über 275 Kindern kein Anstieg der Fehlbildungsrate registriert, ebensowenig bei 61 Fällen der Michigan Medicaid Study (Jick et al 1981; Aselton et al 1985; Rosa 1993). Da die Anwendung bei Ihnen wohl im Zeitraum der Alles-oder-Nichts-Regel (innerhalb von zumindest 14 Tagen nach Empfängnis) erfolgte, wäre bei schädigenden Einwirkungen ohnehin entweder ein Spontanabort oder ein Neugeborenes ohne erhöhtes Fehlbildungsrisiko zu erwarten. Die anfangs pluripotenten Zellen können in dieser Zeit noch geschädigte Zellen ersetzen, so dass die weitere Entwicklung ungestört verläuft, sofern der toxische Schaden nicht so groß ist, dass die Frucht mit der nächsten Regelblutung abgeht. Die Weiterentwicklung einer in diesem frühen Stadium geschädigten Frucht wäre demnach nicht zu befürchten.
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